allesnurgecloud #63 – Embedded SRE, „Shut it down“ bei Elastic, BigTech Gehälter, AWS Lambda Kosten und mehr.

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Embedded SRE bei Mercari

Mercari ist ein Marktplatz für gebrauchte Möbel, Technik, Klamotten und Co. Im Engineering Blog geben die Mitarbeiter einen Einblick in die technischen Herausforderungen beim Betrieb und der Entwicklung der Plattform.
Mercari trennt das SRE Team und das Platform Engineering Team – das finde ich schon mal gut und interessant. Die Teams der „Microservice“ Applikationen arbeiten im „You bild it, you run it“ Modell, was nicht nur bei Mercari die Betriebslast auf das Produkt-Team verlagert.
Um den Teams zu helfen stellt das SRE Team Tooling und Prozesswissen bereit, coached die Produktteams und Hilft bei der Einführung neuer Technologien oder aktuellen Problemen mit. Das SRE Team gibt dabei Hilfe zur Selbsthilfte, und unterstützt bei Domain-spezifischen Themen – das Plattform Team erledigt grundlegende Herausforderungen bei der Skalierung oder der Plattform selbst:

Instead, we assign SRE members to the product team “temporarily” as embedded SRE members, and rotate them to the next team. The SRE member works on reliability improvement in the target team and shares its knowledge.

Das finde ich einen interessanten Ansatz und erhöht sukzessive in allen Teams das KnowHow um Tooling und SRE Prozesse.

Embedded SRE at Mercari

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„Shut it Down“ Days bei Elastic

Von Jan (Vielen Dank!) kam ein interessantes Feedback zum „Focus Friday“ Bericht von letzter Woche. Jan arbeitet bei Elastic und findet die „Shut It Down“ Days im Vergleich zum Focus Friday noch ein Ticken besser.
Diese Tage sind zusätzliche, freie Tage, an denen jeder Elastic Mitarbeiter, unabhängig vom Wohnort, bezahlt frei hat. Dies hat den Vorteil, dass man nicht wie üblich, Mails und Termine nachholen muss. Bis auf einige, wenige Rollen sind alle Mitarbeiter „nicht im Büro“. Es gibt also gar keinen vollen Posteingang, den man nachholen muss. Bei der Planung bezieht Elastic die Ferien aus über 40 Ländern mit ein, so dass wirklich jeder die Tage zusätzlich hat.
Einer der Mitarbeiter hierzu im Blog Beitrag bei Elastic:

We are going through challenging times and anyone who thinks that these days don’t make a difference is wrong. These Fridays give us mental relief and energy so we can get back to normal work days and do our best for this amazing company.

Die freien Tage werden also genutzt, um die Akkus wieder aufzuladen oder „Quality Time“ mit der Familie zu verbinden. Elastic wird die „Shut it Down“ Days auch nach der Pandemie beibehalten.
Finde ich eine klasse Sache – habt ihr ähnliche Praktiken bei euch? Schreibt mir gerne dazu.

Shut It Down days help Elasticians regroup, recharge

6-stellige Einstiegs-Gehälter bei BigTech in Australien

Laut dem verlinkten News Artikel bezahlen die großen Tech Companies in Australien aktuell zwischen $147.000 und $350.000 Jahresgehalt für Berufseinsteiger. Diese Gehälter basieren in der Regel auf der Kombination von Fixgehalt mit Aktienoptionen. Hier muss der zukünftige Arbeitgeber aufgrund der Marktlage an den Börsen sicherlich nachlegen.
Die genannten Gehälter verteilen sich in Australien wie folgt:

  • $350.000 bei Jane Street Capital – eine Tradingfirma aus den USA
  • $260.000 bei IMC Trading
  • $250.000 bei Optiver – auch in der Finanzbranche tätig
  • $200.000 bei Google
  • $153,000 bei Amazon

Das sind natürlich krasse Zahlen, gerade die Finanzindustrie bezahlt noch besser als die Tech Giganten.
In dem Zusammenhang ebenfalls interessant, dass sich laut dem. „Tech Salary Report 2022“ von Dice trotzdem 47,8 der befragten Tech-Worker für unterbezahlt halten – das bei einem Durchschnittslohn von $104,566.
Die Studie nennt als Gründe hierfür, dass Firmen beim bestehenden Personal häufig nicht nachziehen, und die Mitarbeiter aber sehen würden, was für Neueinstellungen bezahlt wird. Dazu kommt, dass Mitarbeiter in den letzten 2, 3 Jahren häufig noch mehr gearbeitet haben, als sonst schon:

“With the talent shortage, many IT professionals are putting in extra work hours and expected to have higher outputs than they normally would. This extra work without a bigger reward can cause people to feel underpaid and therefore, undervalued.

Können Firmen bei den BigTech Gehältern nicht mithalten, so müssen sie andere Wege finden, die Mitarbeiter zu motivieren. Hierzu listet die Analyse des Dice Reports bei toolbox.com einige Ideen auf:

  • Mitarbeiter haben ein erhöhtes Interesse an flexiblem Arbeiten und Kinderbetreuung
  • Mitarbeiter verlassen die Jobs aufgrund fehlender Aufstiegschancen und fehlender Flexibilisierung der Arbeitszeiten
  • Mitarbeiter möchten nicht nur der Feuerwehrmann/frau sein, sondern auch Dinge mit gestalten und erschaffen

Falls ihr selbst Mitarbeiter einstellt, in der HR arbeitet oder nur am Einstellungsprozess beteiligt seid, schaut euch die Zusammenfassung des Dice Reports unbedingt mal an.

Canva, Amazon, Google, Atlassian and Jane Street paying graduates salaries up to $350,000

Gebt mir meinen Monolith zurück!

Diesen kleinen Rant aus dem Jahre 2019 wollte ich euch nicht vorenthalten. Es geht darum, dass Mircoservices an vielen Stellen Dinge deutlich komplexer machen, als sie vielleicht nötig sind. Und dass man das Problem, dass man durch die Einfrührung von einer Microservice-Architektur lösen will, gegebenenfalls auch anders lösen kann.
Give me back my monolith

Mitarbeiter verlässt Google aufgrund Work-Life Balance

Auch die Schattenseite von BigTech kommt hier zu Wort: Scott Kennedy kam 2011 zu Google und hat die Firma nun für ein 40 Personen Startup verlassen – warum?

Getting things done at Google can be hard. Projects need multi-team cooperation to succeed, so you have to do a lot of work up front to get everybody pulling together. But it makes projects fragile. When any of those teams changes direction, or even just over-stated their original commitment, the project slows down or fails

Kennt ihr das auch? Dinge nicht fertig machen zu können, ständige „Warten auf Situationen“? Ja auch das gibt es bei Google. Scott beschreibt, wie ihm diese Situation, die Pandemie und andere Themen sein persönliches Gefüge durcheinander gebracht haben und warum er nun in einer kleinen Firma wieder glücklich ist, da er was bewegen kann und wie er daraus Energie für sein privates Leben zieht.

Why I left Google: work-life balance

Amazon baut neue 5 Datacenter in Oregon

Amazon baut 5 neue Datacenter in Oregon, direkt am Columbia River. Jedes Datacenter kostet um die $2,37 Milliarden Dollar, die sich so aufteilen

  • $280 Millionen für Gebäude und Land
  • $140 Millionen für Infrastruktur
  • $1,95 Milliarden für Infrastruktur

Laut öffentlichen Anträgen werden über 120 Jobs pro Datacenter geschaffen – das erste DC soll schon 2023 in Betrieb gehen – das letzte dann 2027. Die Pläne und Anträge dafür sind öffentlich (PDF), daher sind die Zahlen bekannt und wohl belastbar.

Amazon to spend $12b on five more datacenters in Oregon

Kostenexperiment mit AWS Lambda

AWS Lambda bietet für einfache MVPs ein klasse Tool und ermöglicht einen schnellen Start. James Powell beschreibt im verlinkten Medium Artikel ein paar Fallstricke bei der Implementierung und worauf man ggf. achten sollte.
Möchte man beispielsweise auch outbound HTTP anfragen machen, so kommt üblicherweise das NAT Gateway ins Spiel – das kennen wir ja – das ist eine der AWS Cash Cows.
In den Kommentaren werden noch diverse andere Vorgeschlagen – ich hatte hierzu mal das fck-nat Projekt vorgestellt – ein AMI Image, welches ein NAT Gateway bereitstellt. Aktuell arbeitet man allerdings noch an der HA Fähigkeit.

The hidden cost of AWS Lamdbas

Ergebnisse der Podcast Umfrage

Vielen Dank nochmal an alle 47 Personen, die meine Podcast Umfrage ausgefüllt haben. Hier ein paar Ergebnisse:

Frage: Hörst du gerne Podcasts?

  • 45% antworteten hier mit „Ja – regelmäßig“
  • 38% hören ausgewählte Folgen
  • nur 17% hören keine Podcasts

Frage: Welche Podcasts aus dem Bereich Technologie hörst du?

  1. Andere Podcasts (hier war die Aufzählung so zahlreich, dass ich nicht alle nennen kann – viele kannte ich noch gar nicht – danke)
  2. 27% hören den CRE: Technik, Kultur und Gesellschaft Podcast
  3. 22% den C’t Uplink Podcast
  4. 14% das wöchentliche Update von t3n
  5. 11% den programmier.bar Podcast für App und Webentwicklung

Frage: Welche Themen würdest du in einem „allesnurgecloud Podcast“ hören wollen?

  1. 57% – Diskussion von Cloud Themen mit einem Co-Host
  2. 53% – Interview Format mit wechselnden Gästen aus Cloud/Open-Source Welt
  3. 43% – Vorstellung von Open-Source Projekten
  4. 21% – den Newsletter als Audio Format

Viele wünschen sich unter „Weitere Ideen“, dass der Newsletter in der aktuellen Form erhalten bleibt – vielen Dank dafür – das ist natürlich auch sehr wichtig für mich zu hören und ich werde das auf jeden Fall berücksichtigen.
Viele haben sich auch richtig Zeit genommen um mir Feedback bei „Sonstige Ideen und Vorschläge“ zu schreiben – klasse, wirklich toll, das bedeutet mir sehr viel.

Was jetzt schon fest steht: der Newsletter wird in der Form sicherlich erhalten bleiben. Ob ich es weiterhin wöchentliche schaffe – mal schauen. Vielleicht werde ich weniger „Meinung“ zu den Links schreiben. Der Aufwand für den Newsletter beträgt aktuell 2-3 Stunden pro Woche – plus ein wenig Recherche – wenig ist dies nicht.

Ihr könnt mir gerne helfen, in dem Ihr den Newsletter an Freunde und Kollegen weiterempfehlt, eine Job oder sonstige Anzeige bucht, oder mir einfach auch mal ein kurzes Feedback schreibt – danke!

Schmunzelecke

Looks like your mirror is not connected to a network – Quelle @neighbours_wifi

npm install – as Video – Quelle: Linkedin WebDeveloper

💡 Link Tipps aus der Open Source Welt

hackingthe.cloud – Nachschlagewerk für Cloud Attacken

Bei hackingthe.cloud findet ihr Ideen, Taktiken und Angriffstechniken für diverse Cloud Provider und Tools. Die Liste wird von Freiwilligen gepflegt und kann per PR erweitert werden. Aktuell gibt es vor allem Material zu AWS, bei GCP und Azure ist die Liste noch sehr dünn – schaut mal rein und helft gerne mit.

https://github.com/Hacking-the-Cloud/hackingthe.cloud

Kubernetes-native Serverless Framework

Das Open Source Kuberness-native Serverless Framework (bingo!) von fission.io ermöglicht euch das einfache Deployment von Funktionen „serverless“ auf Kubernetes. Fission unterstützt dabei NodeJS, Python, Ruby, Go, PHP, bash und diverse Linux executables. Fission hält einen Pool von „warmen“ Containers bereit ermöglicht so einen „Kaltstart“ von neuen Functions innerhalb von 100 Millisekunden. Als Demo Zweck hier ein einfaches NodeJS Beispiel.

https://github.com/fission/fission

Navidrome – moderner Music Server für zu Hause

Das Open-Source Projekt Navidrome ist stellt ein Spotify ähnlichen Streamingdienst für zu Hause zur Verfügung. Über das Subsonic Protokoll könnt ihr Navidrome Inhalte mit Plugins auch auf Sonos Lautsprechern und Amazon Echo Devices abspielen.

https://github.com/navidrome/navidrome

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Gerne kannst du mir ein Bier ausgeben oder mal auf meiner Wunschliste vorbeischauen – Danke!

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