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Home Office Update – Zurück zur Normalität bei Google?
Wir erinnern uns – in Ausgabe #04 hatte ich ausführlich zum Thema Home-Office Boom während Corona berichtet. Google hat nun, als einer der ersten großen IT Arbeitgeber, eine Rückkehr zur Normalität im Laufe diesen Jahres angekündigt. Ab April sollen „schrittweise“ und je nach Kapazität die Mitarbeiter wieder ins Büro zurückkehren können. Möchte ein Googler ab September dann mehr als 14 Tage pro Jahr Remote arbeiten, so muss er dies Formal beantragen (Quelle: CNBC).
Man solle aber mindestens 3 Tage pro Jahr vor Ort im Büro sein. Facebook und Twitter hingegen hatten bisher angekündigt, dass Mitarbeiter in einem 100 % „remote-only“ Modell angestellt werden können. Nach einem Jahr Remote Arbeit kann hierzu jeder sicher aus eigener Erfahrung etwas beitragen. Wer Kinder zu Hause hat, wird sicherlich wissen, dass es nicht mit „normaler“ Heimarbeit zu vergleichen und zu verwechseln ist. Meiner Meinung nach hat beides seine Vorteile. Ein Hybrides-Modell, wie Google es nun plant, ist sicherlich am schwierigsten umzusetzen.
Leah Farmer leitet das Product Management, Design und Engineering beim Berliner Reiseanbieter Tourlane. In „My Year at Home…Work…Home“ schreibt Leah über Ihre Erfahrungen und Herausforderungen des letzten Jahres. Viele werden sich selbst darin wiedererkennen. Zu wenig Trinken, zu wenig Pausen – Kaufe ich den teuren Bürostuhl nun, oder nicht? Sind nur ein paar davon.
Hashicorp, die Firma hinter Terraform, Nomad & Vault, fasst die Situation der knapp 1000 Mitarbeiter in „There’s No One Right Way to Work Remotely“ zusammen.
Luca App: Kommerzielle Kontaktverfolgung mit OpenSource Herausforderungen
Die Kritik an Funktionen und Kosten der „Corona-Warn-App“ der Bundesregierung im letzten Jahr führten schließlich dazu, dass der private Markt tätig wurde. Prominentes Beispiel für Deutschland: Die Luca App – verspricht verschlüsselte Kontaktverfolgung, Austausch mit Gesundheitsämtern, Check-in bei Gastronomie, Konzerten und sonstigen Kulturevents. Prominente Verfechter: Die Stuttgarter Band „Die Fantastischen Vier“, selbst auch Investoren der „culture4life GmbH“, die Macher der Luca App.
Problematisch: Die App war bisher immer Closed-Source, Kommunen und Bundesländer investieren hohe Steuergelder in Lizenzen (in Mecklenburg-Vorpommern scheinbar über 440.000 €). Parallel zur eh schon sehr teuren Corona-Warn-App fragen sich die Steuerzahler: Muss das eigentlich sein?
Nun hat die IT-Security Gruppierung „Zerforschung“ sich die veröffentlichten Codezeilen angesehen und festgestellt, dass die Macher der Luca App scheinbar Quellcode von Open-Source-Projekten übernommen und die Lizenz Hinweise entfernt haben (Quelle: Zerforschung.org).
Dies ist natürlich ein ordentlicher Fauxpas und in diesem Falle besonders problematisch, da die Corona-Warn-App sehr transparent unterwegs war. Diese Transparenz (GitHub Issues, Diskussionen, Stellungnahmen) machen sicherlich auch einen ordentlichen Teil des allgemeinen Aufwands aus.
Die Corona-Warn-App 2.0 erscheint am 16. April und soll ebenfalls eine Check-in-Funktionalität erhalten, die QR Codes sollen zudem von Drittanbieter Apps (wie der Luca App) verarbeitet werden können (Quelle tagesschau.de).
ifun.de: Schwere Vorwürfe: Luca-App soll Quellcode geklaut haben
Gaia-X Use case Beispiele
Der Sinn und Zweck von Gaia-X ist für die Macher nur schwer transparent zu bekommen. Daher gibt es auf der offiziellen Gaia-X Seite nun eine „Use Case Gallery“, welche hoffentlich mehr Transparent schafft. Es gibt dort Beispiele aus verschiedenen Bereichen, beispielsweise Landwirtschaft, Gesundheit & Mobilität.
„Edge data centers“ beschreibt die Nutzung erneuerbarer Energien beim Betrieb von Datacentern, damit verbunden die Schaffung eines smarten Energy Grids. Den öffentlichen Ämtern sollen in Zukunft standardisierte Chatbots helfen können – beim aktuellen Zustand der Gesundheitsämter & Co nur schwer vorstellbar. Nicht fehlen darf „Quantum Computing as a Service“ – hochperformante Systeme sollen Forschern, Start-ups und für kurzfristige Anfragen zentral bereitgestellt werden.
7 Fragen an Site Reliability Engineer Bewerber
Im „The Enterprisers Project“ Blog finde Recruiter und Führungskräfte einen guten Einstieg zur Qualifizierung von SRE Bewerbern. Zukünftige Bewerber sollten ebenfalls mal vorbeischauen, um optimal vorbereitet zu sein.
Meine Lieblingsfrage kommt gleich zu Beginn: Wie entscheidet man, ob das Team an neuen Features oder an technischen Schulden arbeitet?
Die nächsten Fragen beschäftigen sich mit SLO und SLAs, observability, Prozessänderungen / KPIs & Stakeholder Management. Die letzte Frage ist für alle eine Wichtige:
Wie kann man – trotz stressigem und herausforderndem Job – mit Industrie Trends und Tools Schritt halten? Konferenz Besuche? Newsletter? Wie macht ihr das aktuell?
Das „Site Reliability Engineering“ Buch von Google könnt ihr nach wie vor online kostenlos lesen oder bei Amazon als Taschenbuch/Kindle/Hörbuch bestellen. In diesem Zusammenhang ebenfalls empfehlenswert ist „Accelerate: The Science behind DevOps: Building and Scaling High Performing Technology Operations“.
The Enterprisers Project: 7 top Site Reliability Engineer (SRE) job interview questions
Schmunzelecke
Den Klassiker Mortal Kombat gibt es als HTML5/Javascript Game, online spielen könnt ihr hier: https://mk.mgechev.com/ – die Sourcen finden sich zudem auf GitHub https://github.com/mgechev/mk.js
💡 Link Tipps aus der Open Source Welt
k3sup – Kubernetes Cluster bootrsapping
Mit k3sup („Ketchup“) könnt ihr schnell und einfach lokale oder remote Kubernetes Cluster provisionieren. Ihr benötigt lediglich SSH Zugang und k3sup selbst. Die GitHub Doku ist ziemlich umfangreich, in „What are people saying about k3sup“ könnt ihr euch detailliert in verlinkten Blog Beiträgen und Reviews informieren.
https://github.com/alexellis/k3sup
Awesome GItHub Actions compilation
Awesome-actions ist ein recht umfangreiche Sammlung von GitHub Action Beispiel-Implementierungen. Einfach mal reinschauen, erklärt sich von selbst.
https://github.com/sdras/awesome-actions
Dotfiles – Macbook Deployment dokumentieren und automatisieren
Mithilfe von Dotfiles konfiguriert ihr Einstellungen und persönliche Präferenzen eurer Shell, eures Browsers oder MacOS Tools wie Alfred. Wie ihr damit euer Setup dokumentieren und automatisiert könnt ihr im GitLab Blog Beitrag von Michael lesen.
https://gitlab.com/dnsmichi/dotfiles
Kubernetes Online Network Editor von Cilium
Cilium ist ein OpenSource Netzwerk und Security Toolset für Kubernetes, basierend auf dem Linux Kernel Paketfilter eBPF.
Um Network Policies für Kubernetes und Cilium selbst einfacher erstellen zu können, hat das Project nun einen Online Editor bereitgestellt, in dem Ihr Flow Charts eurer Netzwerke erstellen könnt. Am Ende erhaltet ihr YAML Files zum Import der Config in eure Kubernetes Cluster im Kubernetes Native und Cilium Format.
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