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Home Office Boom während Corona
Laut Digitalverband bitkom arbeitet zur Zeit jeder vierte Arbeitnehmer innerhalb Deutschlands ausschließlich im Home Office – dies entspricht ca. 10,5 Millionen Berufstätigen. Weitere 20% der Angestellten arbeiten teilweise Remote bzw. in den meisten Fällen zu Hause – dies sind nochmals 8,3 Millionen Menschen. Somit arbeiten in Summe knapp 45% der Erwerbstätigen im Home Office. Nach bitkom Berechnungen werden nach der Pandemie 35% der Erwerbstätigen im Home Office bzw. von überall aus arbeiten.
Eine Analyse der auf Hacker News geteilten Jobs verstärkt dieses Bild noch weiter. Im Januar/März 2020 waren noch 33-34% der Jobs „remote“ möglich, im August-November betrug das „neue Normal“ 67-68% und nun im Januar sind bereits über 70% der Job Postings „Remote“ oder zumindest „Remote First“ Angebote.
Persönlich denke ich auch, dass die Firmen, die nun als erstes auf Remote Only umstellen, bei den Talenten die Nase vorn haben und somit andere Firmen unter Druck setzen, ebenfalls nachzuziehen. Falls man will, kann man heute bei Shopify (Kanada), Google, AWS & Co. arbeiten ohne umzuziehen. Auch Firmen wie Zalando bieten mittlerweile „Remote Only“ Jobs an und man kann leben wo man möchte – ganz bequem ohne Umzug.
Auf die Spitze treibt es beispielsweise die Digitalagentur Hypr, deren Mitarbeiterin Pia Sternberg zwar in Deutschland angestellt ist, aber mittlerweile in Schweden lebt – t3n: Wenn Homeoffice auch den Wohnort beeinflusst.
zum Bitkom Home Office Artikel
Tipps und Links zur Heimarbeit und moderner Arbeitsweise
Es gibt viele Firmen, die sich schon lange mit dem Thema „Remote Only“ beschäftigen. Zu den bekanntesten dieser Firmen gehören sicherlich GitLab und Buffer.
GitLab ist nach eigenen Angaben mit über 1300 Mitarbeitern der größte „all-remote“ Arbeitgeber der Welt. GitLab veröffentlicht neben seinem „Remote Manifesto“ und dem „Remote Playbook“ auch sämtliche Informationen zu Remote Arbeit sehr transparent, einsteigen könnt ihr auf dieser Landingpage. Selbst das GitLab Organigramm und eine detaillierte Dokumentaion über die Arbeitsweise des GitLab CEOs Sid Sijbrandij ist öffentlich einsehbar.
Die Social Sharing App Buffer ist mit allen Informationen sehr transparent – Gehälter, Shareholder Informationen oder Zahlen und Fakten zur Kultur und Remote Arbeit – all das könnt ihr in Buffers „Open Blog“ nachlesen. Mittlerweile arbeiten bei Buffer über 100 Mitarbeiter in über 10 verschiedenen Zeitzonen. Wie genau Buffer das macht, könnt ihr im Detail im Blog nachlesen.
Zalando hatte schon im März 2020 einen Leitfaden zum Thema „Remotearbeit bei Zalando“ auf dem Engineering Blog veröffentlicht. Am Ende des Beitrags findet ihr auch sehr viele Links, die auch den Einstieg oder die Vertiefung in das Thema erleichtern.
Tipps zur Führung eines Remote Teams hat Jay Signorrello auf seinem Blog zusammengestellt.
Falls ihr lieber ein Buch oder Hörbuch zu dem Thema konsumieren wollt, so würde ich euch die Bücher „Remote“ & „Rework“ der Basecamp Gründer empfehlen. Die beiden Basecamp Gründer David Heinemeier Hansson und Jason Fried hinterfragen schon seit 2010 die aktuelle (IT) Arbeitskultur.
AWS, Azure und GCP im Vergleich: Benchmark von Cockroach Labs
Die Firma Cockroach Labs hat im Januar 2021 zum dritten mal in Folge ihren Cloud Report Benchmark zum Vergleich der Hyperscaler GCP, AWS und Azure veröffentlicht.
Ein Teil des Reports könnt ihr öffentlich einsehen, für die Detail Analyse müsst ihr euch anmelden.
GCP hat in diesem Jahr beim Thema Netzwerk und Storage Durchsatz die Nase vorn. Der GCP Netzwerk Durchsatz ist sogar 3x so hoch wie bei Azure und AWS.
Bei der CPU Speed mit Single Core CPUs hatten Intel CPUs auf GCP die Nase vor, bei 16 Core Maschinen erzielten die AWS eigenen Graviton2 CPUs die höchsten Benchmark Werte.
Das Rennen um die geringsten Netzwerk Latenzen hat AWS klar gewonnen, gefolgt von Azure und GCP, die hier fast gleichauf sind.
Für den detaillierten Benchmark müsst ihr eure Firmendaten (Name, Firma, Job Titel und E-Mail) angeben – ihr erhaltet dann Zugriff auf über 1000 Tests bei allen 3 Hyper Scalern. Insgesamt wurden über 54 Konfigurationen verglichen.
zum 2021 Cloud Report bei Cockroach Labs
IT Incidents durch Lawineneffekte am Beispiel von Slack
Nachdem ich gestern mal wieder selbst an der Entstörung eines durch einen Lawineneffekt ausgelösten Ausfalls beteiligt war, folgt im Anschluss eine Erklärung des Effekts am Beispiels eines Ausfalls des populären Dienstes Slack.
Slack hatte zu Beginn des Jahres 2021 einen größeren Ausfall, am 4. Januar 2021 war der Dienst mehrheitlich gestört, User konnten sich für 4-5 Stunden nicht mehr verbinden, Nachrichten absetzen oder Channels lesen.
Aufgrund eines Routing Problems bei Slacks Cloud Provider AWS erhöhte sich die Fehlerrate der Backend Verbindungen. Der Anteil der fehlerhaften Requests betrugen zwar nur 1% des totalen Traffics, blockierten aber 40% der CPU Zeit auf Seiten der Backend Services. Das Netzwerk Problem schaukelte sich dadurch immer weiter auf, Slacks Service Discovery System merkte dies und ein automatisierter Prozess provisionierte aufgrund der hohen Fehlerrate 1200 neue Backend Server innerhalb von 15 Minuten.
Jedoch war der Provisionierungsprozess nie auf solche eine hohe Parallelität ausgelegt und File Handles, API Limits und DNS Fehler verhinderten großteils eine erfolgreiche Erstellung neuer Server. Die frisch erzeugten Maschinen konnten keinen Traffic annehmen und die Situation nicht entstören. Zusätzlich war das Netzwerk Problem so massiv, dass weder Monitoring noch sonstige Dienste funktionierten.
Schlussendlich konnte das Problem in Zusammenarbeit mit dem Cloud Provider und durch eine massive Erhöhung der Netzwerk Ressourcen sowie einer Konfig Änderung am Provisionierungsservice behoben werden. In der „Root Cause Analysis“ listet Slack zudem 13 Folge Tasks, um solche Situationen in Zukunft zu bereinigen oder besser und schneller zu erkennen.
Meiner Erfahrung nach ist dass das nächste Problem jedoch ein komplett Anderes, die Lawine kommt an anderer Stelle ins Rollen und löst andere Folgefehler & Kaskaden aus.
Wer zum Thema Incident und OnCall noch am Anfang steht, dem kann ich zum Einstieg den Artikel „Incident Management and On Call“ bei betteruptime empfehlen.
zur Root Cause Analysis der Januar Slack Downtime
AWS Gehaltsgefüge erklärt – lastweekinaws.com
Corey Quinn erklärt im Blog Beitrag „AWS compensation explained“ ausführlich die Gehaltsstruktur eines AWS Engineers. Da AWS derzeit auf Linkedin & Co wieder fleißig neue Kollegen anwirbt, hilft euch das vielleicht. Auch ansonsten ist es ganz interessant. Der Artikel ist sehr ausführlich, ich versuche das daher mal kurz grob zusammenzufassen.
Je nach Einstiegslevel erhält man bei AWS ein eher unterdurchschnittliches Fixgehalt (Durchschnitt auf den US Markt bezogen) – dafür erhält man ein großzügiges Paket von Aktienoptionen, die man aber erst nach dem zweiten und dritten Jahr ausüben kann. Daher erhält man häufig einen Bonus bei Unterschrift, um diesen „Malus“ Auszugleichen. Im dritten Jahr entscheidet sich die Firma dann, ob sie einen langfristig behalten wolle oder nicht, dies könne man dann an der Höhe der neu angebotenen Optionen sehen.
Ob das in Deutschland/EU auch so läuft, weiß ich persönlich nicht, wer hierzu etwas mehr Details hat kann sich gerne bei mir melden.
An anderer Stelle hatte ich hierzu schon auf Daniel Vassallo hingewiesen, der laut eigenen Aussagen trotz eines 500.000$ Jahresgehalts nicht mehr weiter bei AWS arbeiten wollte.
zum Blog Beitrag AWS compensation explained bei lastweekinaws.com
Link Tipps aus der OpenSource Welt
Einfacher Einstieg in Prometheus
In diesem GitLab Repo findet ihr einen schnellen Einstieg zum Monitoring System Prometheus
https://github.com/yolossn/Prometheus-Basics
DNS Server mit Adblocker aus Deutschland
Unter dnsforge.de findet ihr einen werbefreien, nicht loggenden und sicheren DNS Dienst aus Deutschland. DNS über TLS und HTTP wird ebenfalls angeboten.
Architektur und UML Diagramme als Code
Mit Hilfe von „Diagrams as Code“ könnt ihr eure Architektur und UML Diagramme jetzt direkt in Python dokumentieren und direkt mit dem Software Code selbst in Git ablegen.
https://diagrams.mingrammer.com
MacOS Keyboard Shortcuts einfach lernen
Mit der mouseless.app könnt ihr Tastenkürzel für populäre Macbook Apps (Gmail, Todoist, Superhuman, Slack, Spotify,..) trainieren und euch selbst abfragen. Die Mouseless App ist auf GitHub Open Source verfügbar.
https://github.com/ueberdosis/mouseless
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