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Kubernetes: verwirrendes Labyrinth?
Corey Quinn von lastweekinaws.com sieht sich selbst als Kubernetes Newbie. Und von diesem Standpunkt nähert er sich nun mal wieder them Thema – aus der Sicht eines frisch gebackenen Interessenten.
Auf twitter wollte Corey wissen, wie man heutzutage Apps in Kubernetes deployed – die Antworten, zusammengefasst:
In total, I got recommendations for 25 different products. Of these, Tilt and Skaffold got 10 and 12 recommendations respectively, which definitely painted them as outliers over other suggestions with just a few recs. Meanwhile, I’m over here just absolutely screaming at the sheer diversity of responses.
Kubernetes gäbe es nun seit über 8 Jahren – und noch immer wird die Landschaft darum eher komplexer anstatt einfacher. Sollten Cloud Anbieter und deren Tools es mir und dir nicht einfacher machen, eine einfache App in einen Cluster zu deployen?
Auf der SITCON, der internen Entwickler Konferenz der IT der Schwarz Gruppe, hielt ein Kollege einen Vortrag zum Thema „The future of Cloud is abstraction“ – welcher dieses Thema auch behandelt (Grob zusammengefasst bei Golem hier).
Als Entwickler möchte ich nicht jeden Tag die CNCF Landscape nach sinnvollen und neuen Tools durchsuchen, sondern ich möchte mich auf die Business Logik konzentrieren und einen Mehrwert schaffen – zumindest sollte ich das, ansonsten läuft etwas Generelles schief.
Coreys Eindruck von „We run Kubernetes“ fasst er folgendermaßen zusammen:
“we have a bespoke unicorn that no other company on the planet runs in the same way that we do, so an awful lot of our engineering ingenuity goes toward keeping the metaphorical lights on.”
Tja, und da ist definitiv was dran.
Eigentlich sollten uns Tools wie Kubernetes, CI/CD und Git helfen, die alten Zeiten der Systemadministration mit fehlender Dokumentation, Sysadmin Magie und Ticket Schlachten hinter uns zu lassen.
Schließlich hilft es uns nichts, Brent einfach durch Marcus zu ersetzen – Brent, das ist der „brilliant ops engineer who has become embedded in the most critical IT processes in the company due to his talent and in-depth knowledge of the IT systems“ aus dem DevOps Standard Werk „The Phoenix Project“.
Corey bleibt an dem Thema dran – ich auch, da ich das persönlich sehr ähnlich sehe.
The Baffling Maze of Kubernetes
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No-Code ist nicht skalierbar?
No-Code Tools sind derzeit in aller Munde – sparen sie doch erstmal Entwickler Ressourcen und erlauben das Abbilden von einfachen Business Prozessen in Software für einen größeren Personenkreis.
Finn, ein all-inclusive Auto-Abo Startup aus Deutschland, ist innerhalb von 2 Jahren von 0 auf 20.000 Auto Abos gewachsen und hat auf der Reise mit No-Code Tools einiges gelernt.
Bei FINN haben die Kollegen auf Make (ehemals Integromat) gesetzt, um MVPs und Experimente schnell umzusetzen und direkt mit dem Kunden zu testen. Allerdings sei die fehlenden Daten Qualität und vor allem die fehlende Skalierung ein Problem.
Beispielsweise hat man auf Airtable als Datenbank gesetzt – jeder konnte Tabellen um Spalten erweitern, wie er sie benötigte. Am Ende hatte die cars
Tabelle dann 400 Spalten – je nach Use-Case ist dies ungeschickt.
Zusätzlich hat Airtable ein Limit von Requests pro Sekunde – was wiederum zu Fehlern in er Applikation sorgte, die abgefangen werden mussten.
In Summe war man mit dem Ansatz trotzdem sehr zufrieden, da man der Konkurrenz davon geeilt ist. Für die nächste Wachstumsphase auf 100.000 Abos und die Expansion in die USA setzt man daher auf „Pro-code“ und nutzt die Erfahrungen von „no-code“ für selbst entwickelte Software und APIs.
No-code isn’t scalable. Our learnings at FINN going from 1000 toward 100,000 car subscriptions
Domain Rankings im Cloudflare Radar
Da es die Alexa Top Sites nicht mehr gibt, die Similarweb Daten im kostenlosen Account nur grob sind – bringt Cloudflare in seinem Radar nun eine weitere Vergleichsmöglichkeit für Websites.
Die Radar Daten basieren auf den Daten von Cloudflares DNS Resolver (1.1.1.1) und wurden mit Daten zu Bevölkerung, Ländern angereichert und mit verschiedenen Machine Learning Modellen bearbeitet.
Herausgekommen ist nu die Public Top 100 Domain Liste, die öffentlich im Cloudflare Radar einzusehen ist. Hier finden sich die üblichen Verdächtigen (Google, Facebook, Apple, Microsoft, tiktokcdn.com).
Interessanterweise gibt es dann andere Domain Packages zum Download, beispielsweise die Top 1000 Domains, Top 100.000 Domains oder die Top 1.000.000 Domains (nur 5MB gepackt).
Zusätzliche Details:
- 70% des Traffics ist „Human Traffic“ – 30 % sind Bots – ganz schon viel „Bot Energie“
- 55% ist Mobile Traffic, 45% Desktop Traffic
- 75% der Anfragen kommen noch immer über IPv4, nur 24,3% über IPv6.
- Fast 29% des Traffics ist schon HTTP/3 – 64,3% noch HTTP/2
Goodbye, Alexa. Hello, Cloudflare Radar Domain Rankings
Virginia mit mehr Rechenzentren als ganz Europa
Im US Bundesstaat Virginia stehen mehr als 1/3 der Datacenter der US Hyperscaler. In Summe steht in Virginia somit mehr Rechen-Kapazität als in China oder in Europa in Summe.
Zum Ende 2022 stehen laut einer Studie 53% der Hyperscaler Infrastrukturen in den USA – 16% dann in Europa, 15% in China, 11% in anderen APAC Staaten und 5% im Rest der Welt.
Virginia wird auch als das „Internet Capital of the World“ bezeichnet. Im Norden des Staates, in der „Data Center Alley“ um Liudon, Prince William und Fairfax stehen viele Datacenter von Microsoft, Google, Facebook, Amazon und ByteDance (TikTok).
Laut der Studie besitzen sowohl Amazon, Microsoft und Google weltweit je über 100 Standorte für Rechenzentren.
US state of Virginia has more datacenter capacity than Europe or China
MrBeast: Peak-safe Website mit Vercel und Shopify
MrBeast ist ein sehr bekannter YouTuber mit über 100 Millionen Fans. Verlinkt er also ein Angebot auf seiner eigenen Page, so gleicht das einer DDoS Attacke. Aufgrund YouTube Notifications und dem gleichzeitigen Release auf diversen Social Media Plattformen (über 200 Millionen in Summe), so hat sein Website Auftritt doch besondere Anforderungen an eine stabile und skalierbare Plattform.
Das Ergebnis könnt ihr ihm gewöhnungsbedürftigen Design auf shopmrbeast.com selbst sehen, zum Launch selbst gab es beim „Lambo Jump“ Game diverse Preise zu gewinnen. Die Artikel des Shops werden über Vercel ausgespielt, klickt ihr auf checkout, so werdet ihr an Shopify (checkout.shopmrbeast.com) weitergeleitet um dort den Checkout abzuschließen.
Im Peak hat man laut der Case Study 60.000 „Concurrent Visitors“ (gleichzeitige Besucher) erreicht – ehrlicherweise hätte ich da nun bei den Traffic Kanälen deutlich mehr erwartet.
Serving millions of users on the new MrBeast storefront
Floppy Disks noch immer gefragt
Tja, wer erinnert sich noch an die 1,44 MB Floppy Disk?
Tom Persky, der Macher von floppydisk.com, ganz bestimmt. Er verkauft diese heute noch – hauptsächlich an Kunden aus der Flugzeug und Medizin Branche. Laut dem Artikel gibt es auch noch private Käufer – wozu brauchst du das zu Hause?
Die Disks werden hier noch in Hardware genutzt, welche eben für eine längere Laufzeit gedacht war, wie unser Laptop auf dem Schreibtisch. Der Online Shop selbst hat auch noch 90er Jahre Technik – vermutlich braucht man das auch, bei der Kundschaft aus dem letzten Jahrhundert.
USB 1.0 würde übrigens 1996 veröffentlicht, bevor du das nun auch erstmal googlen musst, wie ich.
Hast du noch solch Nostalgie im professionellen Einsatz? Falls ja, würde mich gerne der Use-Case interessieren.
Mini Websites mit weniger als 1KB
In der letzten Ausgabe hatte ich Websites mit unter 14kB vorstellt. Nun startet Brat Taunt den 1kB Club für Websites mit weniger als 1024 Byte. Seine eigene Page, ein minimalistischer CV, hat beispielsweise nur 920 byte valides HTML.
Das HTML ist komprimiert und enthält einen kleinen Hack, um das Default Favicon zu deaktivieren – das spare 400 byte.
Zusätzlich benötigt HTML5 keine Default html
, head
oder body
tags mehr – auch dies spart etwas Platz.
Die Links selbst sieht man im Quelltext nur so: <a href="1">1MB Club</a>
– die 1 ist eine Referenz auf ein _redirects File beim Hoster Netlify, welches dann den eigentlichen Link enthält – das ist jetzt schon cheaten, oder nicht?
Habe das selbst mal mit Vercel ausprobiert, einem ähnlichen Dienst wie Netlify. Auch hier gibt es die Möglichkeit, redirects in der Config zu konfigurieren. HTML minifiziert lande ich mit einem einfachen CV nun bei 1002 Byte – cool, oder? Vercel zeigt das File bei Reloads immer unterschiedlich groß an, das prüfe ich mal noch genauer. Auf GitHub findet ihr das Repo zur CV Page hier.
Na, nutzt ihr den Feiertag nun für eure eigene 1kB Page oder findet ihr das alles etwas übertrieben?
Humble Bundle: Linux
Bis morgen gibt es bei Humble Bundle ein „Linux – Learn to master the open source OS“ Bundle.
Ingesamt 21 Bücher erhältst du, wenn du mindestens 40€ bezahlst.
Im Bundle befinden sich unter anderem:
- The Linux Command Line,
- DevOps for the Desperate
- Practical Linux Forensics
- The Book of Kubernetes
- Linux Basics for Hackers
- Absolute FreeBSD und Absolute OpenBSD
In Summe haben die 21 Bücher einen Wert von über 811,45€.
Das Cloud Infrastructure Bundle von letzter Woche ist noch ein paar Tage länger verfügbar.
Humble Bundle: Linux – Learn to master the open source OS
Schmunzelecke
Da es aktuell überall viel um das Thema „Kosten“ geht, hier ein Lacher dazu:
💡 Link Tipps aus der Open Source Welt
Collie – Cloud Kosten analysieren
Mit Collie (Homepage) kannst du die Kosten deiner AWS Accounts, Azure Subscriptions und Google Cloud Projekte übergreifend tracken und analysieren. Die Macher von Collie, meshcloud, haben zusätzlich ein Google Data Studio Template open source veröffentlicht, mit dessen Hilfe du deine Cloud Kosten Anbieter übergreifend und zentral analysieren kannst.
Alternativ kannst du mit Collie die Cost Daten Deiner Cloud Accounts einfach per CSV, YML oder JSON exportieren und im BI Tool deiner Wahl reporten und analysieren.
https://github.com/meshcloud/collie-cli
skaffold – Kubernetes lokal entwickeln
Skaffold ist ein Open Source CLI Tool von Google für die lokale Entwicklung von Kubernetes Applikationen. skaffold
hilft euch beim Deployment in lokale Kubernetes Installationen oder in Remote Cluster . Hierbei verfolgt skaffold
einen „source-to-deploy“ Ansatz – ändert sich euer Code, so wird automatisch Build, Push und Deploy gestartet – je nach Konfiguration eures gewünschten Workflows.
https://github.com/GoogleContainerTools/skaffold
Cloudfox – cloud security awareness
Das Open Source Tool CloudFlox hilft Penetration Testern und dir selbst, einen besseren Überblick über bestehende Cloud Accounts zu haben. CloudFox scannt den AWS & Azure Account und findet Accounts mit weitreichenden Permissions, gesprächige Environment Variablen, Angriffsvektoren aus externen und internen Netzen und mehr.
Aktuell sind die meisten Funktionen für AWS und einige wenige für Azure verfügbar – Support für die Google Cloud und Kubernetes ist auf der Roadmap.