allesnurgecloud #17 – Basecamp Drama, GitLab Remote Report, Microsoft Zukauf und mehr.

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Basecamp Gründer „crazy at work“

Die beiden Basecamp Grüner Jason Fried und David Heinemeier Hansson (DHH) sind in der Tech Szene sehr bekannt. In einer der letzten Ausgaben hatte ich noch deren aktuelles Buch „It doesn’t have to be crazy work“ empfohlen. Noch populärer sind allerdings „Remote“ und „Rework“, Bücher, die modernes Arbeiten für viele Start-ups und Firmen geprägt haben. Nach dem neusten Announcement der Basecamp-Gründer und Macher der G-Mail Alternative „Hey“ soll das Office in Zukunft kein Ort mehr sein, an dem über politische Themen diskutiert werden darf. Nebenbei werden frühere Errungenschaften wie „360° Mitarbeiterreviews“ und „Arbeitsgruppen“ eingestampft. Man möchte wieder zurück zu einem hierarchischen Verantwortungsmodell.

Da die beiden in der Vergangenheit alles andere als leise waren, wenn ihre Firma bedrängt wurde, ist die Tech-Szene entsetzt über diesen Kurswechsel. Im letzten Jahr kämpften die beiden Gründer sehr prominent gegen Apples App Abgabe, sonst hatte man für die Umsatz-verwöhnte VC-Szene auch stets ein paar Tipps parat.

Mittlerweile haben die Mitarbeiter von Basecamp etwas Transparenz über die eigentlichen Vorgänge geschaffen, beispielsweise in diesem offenen Brief von Jane Yang an die beiden Gründer. Casey Newton fasst die Ereignisse in „What really happened at Basecamp“ detailliert zusammen. Daraufhin hatte DHH nochmals seine Variante der Ereignisse geschildert, viel habe mit dem falschen Umgang einer „Funny Customer Names“ Liste zu tun. Zudem sollen Mitarbeiter eine Abfindung bekommen, sollten sie aufgrund der neuen Richtlinie nicht mehr bei Basecamp arbeiten wollen.

Mittlerweile haben über 30 % der Belegschaft auf Twitter angekündigt, die Firma verlassen zu wollen oder es bereits getan zu haben – The Verge berichtet ebenfalls.

Wie siehst du das? Sollen Firmen politisch neutraler Boden bieten? Kann man sich das heute noch leisten?

The Verge: Basecamp implodes as employees flee company


GitLab veröffentlicht den Remote Work Report 2021

GitLab ist eine der größten „All Remote“ Organisationen der Welt. Über 1200 Mitarbeiter arbeiten auf der ganzen Welt verteilt daran, die GitLab DevOps Plattform weiterzuentwickeln.

Für den „Remote Work Report 2021“ befragte eine unabhängige Meinungsforschungs-Firma über 3900 Mitarbeiter, die aktuell und/oder nach der Pandemie ortsunabhängig arbeiten können.

Die Studie ist voller interessanter Zahlen und Statistiken, daher hier meine Highlights:

  • 52 % der „hybrid“ Remote Arbeiter würde Ihrem Job gegen einen 100 % Remote Job tauschen wollen
  • 34 % der Befragten gaben an, dass ein besseres Gemeinschaftsgefühl durch eine höhere Transparenz erreicht werden kann
  • Nur 10 % wünschen sich ein visuelles Kollaborationswerkzeug – 19 % möchten sich weiterhin auf traditionelle Projekt und Task-Management Werkzeuge verlassen – Hier gäbe es noch viel Raum für Verbesserungen hin zu asynchronen Werkzeugen und Tools
  • Die Top 3 Vorteile von Remote Arbeit für die Befragten sind „Erhöhte Produktivität“ (42 %), „Verbesserte Effizienz“ (38 %) und „bessere Moral“ (31 %)

GitLab selbst ist super transparent bezüglichen Werkzeugen, Prozessen und Tools in der eigenen Organisation. Unter about.gitlab.com findet ihr reihenweise Tipps, Content und Videos zum Thema Remote-Arbeit.

Die „Remote Work Report“ Studie selbst hat nur 20 Seiten, schaut sie euch einfach mal an.

GitLab remote Work Report 2021 Download (PDF)


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API und E2E Monitoring mit Checkly

Checkly ist ein modernes API und E2E Monitoring SaaS Tool für Entwickler und moderne DevOps Teams. Im Vergleich zu anderen Tools im Markt sticht besonders die ansprechende UI und große Funktionstiefe heraus. Ihr könnt eure Checks per Monitoring as Code via Terraform deployen. Der Provider ist offiziell verifiziert und supportet. Mithilfe des Prometheus-Exporters könnt ihr eure Check-Ergebnisse in Grafana darstellen.

Den großen Vorteil von Checkly sehe ich selbst in den Browser Checks zum Testen und Monitoren von Web Apps – diese könnt ihr mit Checklys‘ OpenSource Extension „Headless Recorder“ aufnehmen und in Checkly importieren. Alternativ können die Checks mit den Javascript Frameworks Puppeteer oder Playwright selber geschrieben werden.

Alle Checks können aus sämtlichen AWS Regionen in kurzen Intervallen bis 10 Sekunden ausgeführt werden. Bezahlt wird im fairen „Pay-per-use“ Modell.

Es gibt einen umfangreichen Free Plan und wer damit nicht auskommt, bekommt mit dem Gutschein Code „allesnurgecloud“ 20 % Rabatt auf alle Pläne!

Modernes API und E2E Monitoring mit Checkly


Microsoft kauft Berliner Cloud-Native Firma Kinvolk

Microsoft hat in der letzten Woche die Berliner Open-Source Firma Kinvolk gekauft. Die Macher der Linux Container Distribution „Flatcar Linux“ und der Kubernetes Distribution „Lokomotive“ haben sich im Cloud-Native Umfeld schnell einen Namen gemacht.

Microsoft selbst möchte mit der Aquisition „containeroptimierte Innovationen“ auf der eigenen Cloud_Plattform Azure weiter beschleunigen. Laut der IT-Times möchte Microsoft durch den Zukauf weiterhin Innovationen im Open-Source Umfeld fördern. Das Kinvolk Team soll zukünftig als eigenständiges Team innerhalb der Azure Organisation erhalten bleiben. Glückwunsch nach Berlin!

Kinvolk Blog: Microsoft acquires Kinvolk


GitOps für Datenbanken funktioniert „noch“ nicht

In „That’s a lot of databases“ berichtet Kris von der Reise großer MySQL Datenbanken bei seinem Arbeitgeber, einem kleinen Reiseanbieter aus Holland. Die Reise beginnt vor 20 Jahren bei Postgres, geht über eine MySQL Migration hin zu komplexen und verzweigten MySQL Replication Bäumen.

Kris erklärt weiterhin, warum „as a Service“ aktuell nicht zufriedenstellend funktioniert und wieso „Instance Sizing“ in der Cloud problematisch und teuer ist. Gitops und Day-2 Prozesse kollidieren prozessual und vom toolset noch viel zu häufig, weshalb man aktuell eher „Ass-in-production“ anstatt Gitops sehe.

Kris in : „That’s a lot of databases“


Luca App mit unverhältnismäßigen Risiken

Über die Luca App, einer alternativen Kontaktverfolgungs-App zur Corona Warn-App, habt ihr ja sicherlich schon viel gelesen. „Zeit Online“ fasst die Vorgänge und speziell die Risiken einer zentralen Datenspeicherung und die konzeptionellen Risiken nochmals detailliert zusammen.

Zeit Online: Forschende halten Risiken der Luca-App für „völlig unverhältnismäßig“


Schmunzelecke

Pünktlich zum 50. Geburtstag des FTP Protocols erweitert AWS seinen „AWS Transfer Service“ um FTP – Halleluja! https://aws.amazon.com/de/blogs/aws/new-aws-transfer-for-ftp-and-ftps-in-addition-to-existing-sftp/

IOT auf die Spitze treibt dieser Wasserhahn, der dann leider nicht mehr funktioniert – Out of Space: https://twitter.com/thrasherxy/status/1387849329390542849

Der Klassiker „Doom“ auf einem holografischen Display – Ja, man kann um die Ecke schauen: https://twitter.com/jankais3r/status/1383865733063479304


💡 Link Tipps aus der Open Source Welt

Internet Leitung einfach überwachen mit „Internet Monitoring“

Mit dem Docker Package „Internet Monitoring“ für den Raspberry Pi 4 könnt ihr die Bandbreite und Latenz eurer Internet Anbindung einfach und dauerhaft überwachen. Metriken und Statistiken werden in einem Grafana Dashboard anschaulich dargestellt. Ihr benötigt hierfür nur „Docker“, docker-compose und einen Raspberry Pi 4.

https://github.com/geerlingguy/internet-monitoring

Cusdis – leichtgewichtige OpenSource Disqus Alternative

Mit Cusdis könnt ihr ein einfaches Kommentar-System als Alternative zu Disqus selbst betreiben. Cusdis läuft auf Vercel oder innerhalb Docker, alternativ könnt ihr die Hosted Version verwenden.
Cusdis ist mit 5kb Download sehr leichtgewichtig und die Daten eurer User verlassen eure Umgebung nicht.

https://cusdis.com/doc#/

Krew – Plugin Manager für kubectl

Krew ist ein Plugin Manager für eure lokale kubectl Installation und funktioniert auf macOS, Linux und Windows. Aktuell könnt ihr 144 Plugins installieren oder selbst welche beisteuern.

https://krew.sigs.k8s.io/

Dolt – Git basierte MySQL Datenbank

Dolt ist eine SQL datenbank, die ihr forken, clonen, mergen und pushen könnt – wie ein GIT Repository eben.
Ihr fragt euch sicher auch – wozu braucht man das schon wieder?
Dolt listet hierfür Use-Case Beispiele, die denn Sinn und Zweck hoffentlich etwas klarer machen.
Falls nicht – mich braucht ihr nicht fragen.

https://github.com/dolthub/dolt

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