AI Gigafactories in Europa, Remote Work Engagement, Zweifel an Public Cloud, Load Testing, MariaDB kauft Galera und mehr – #191

Willkommen zu allesnurgecloud.com – Ausgabe #191

und damit auch Willkommen im Juni. So schnell geht die Zeit vorbei und das Jahr ist schon wieder fast halber vorbei.
Irgendwie hat sich mit der ganzen KI Thematik alles nochmals beschleunigt, kann das sein?
Oder kommt nur mir das so vor?
Ansonsten gibt es auf YouTube dieses interessante „Streitgespräch“ von der re:publica zwischen Thomas Lohninger von epicenter.works und Jakob Greiner (Vice President European Affairs bei der Telekom). Seitens der Telekom wird natürlich abgestritten, dass es überhaupt Probleme gibt…naja, kann ich so nicht bestätigen.
Wenn du das liest bin ich auf dem Weg zu den Burgfestspielen in Jagsthausen und schaue/höre mir mit den Kids „Die drei ??? und der singende Geist“ an. Bin schon gespannt, wie das rüberkommt – sonst „hören“ wir nur auf dem Weg in den Urlaub.
In diesem Sinne – schönen Sonntag und viel Spaß mit der Ausgabe.

Happy Bootstrapping Podcast

Im Podcast hatte ich diese Woche den Arnas Bräutigam von AddedVal.io und startupdetector zu Gast. Folge 123 ist das nun schon und ich fand spannend, dass Arnas und sein Team Startups bei Investments und Business Angel Suche hilft – die Firma hinter den beiden Angeboten aber komplett bootstrapped ist. Die Zahlen und Fakten die startupdetector aus dem Handelsregister sammelt hast du vermutlich schon in der ein oder anderen Zeitung oder auf einem Panel gesehen – spannende Sache – hör unbedingt mal rein in Folge 123.

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Europäische KI-Souveränität: Deutsche Allianz fordert US-Dominanz heraus

Während die USA mit dem $500 Milliarden Stargate-Projekt von OpenAI, Oracle und SoftBank die KI-Infrastruktur revolutionieren wollen, formiert sich in Europa eine deutsche Antwort auf die amerikanische Dominanz.

Aleph Alpha und Schwarz Digits: Die europäische Alternative

Aleph Alpha kooperiert mit Schwarz Digits und bietet PhariaAI-as-a-Service über die STACKIT-Cloud an. Das Versprechen: Vollständige Datenkontrolle ohne US-Abhängigkeit.

Technische Highlights:

  • Tokenizer-freie Modellarchitektur für effizientere Verarbeitung
  • DSGVO-konforme Infrastruktur in Europa
  • Open-Source-Modelle mit individueller Anpassung
  • Signifikante Kostenvorteile gegenüber größeren Modellen

Deutsche KI-Gigafactory in Planung

Parallel dazu verhandeln SAP, Deutsche Telekom, Ionos und Schwarz über ein gemeinsames EU-Gigafactory-Projekt. Ziel: Ein Rechenzentrum mit 100.000 modernsten KI-Chips und bis zu €20 Milliarden EU-Förderung.

Infrastruktur-Basis:

  • Deutsche Telekom: 16 Rechenzentren, 130MW Kapazität
  • SAP: Über 90 globale Rechenzentren (Alles die eigenen? Vermutlich nicht)
  • STACKIT: 200MW Campus in Lübbenau geplant

Strategische Bedeutung

Diese Initiativen zeigen Europas Antwort auf das amerikanische Stargate-Projekt. Während die USA auf massive Investitionen setzen, fokussiert Europa auf Datensouveränität und regulatorische Compliance.

Der Kampf um KI-Dominanz wird nicht nur mit Rechenpower, sondern auch mit Vertrauen und Datenschutz entschieden. Europa setzt auf eine Alternative jenseits von Silicon Valley-Giganten.
Ganz Europa? Nein. Irgendwie meint die Bundeswehr, eine Air-Gapped Google Cloud wäre für die Bundeswehr eine gute Idee. (Quelle: Golem). Ausgerechnet hier, wenn alle von souveränen Lösungen reden – dort soll dann eine SAP Lösung und anderes Zeugs für die Bundeswehr laufen. Ein Schelm, wer böses dabei denkt – Google hat das Ganze gleich selbst in einem Blog Artikel verarbeitet.

Auf der anderen Seite müssen die ganzen souveränen Clouds auch noch in der Praxis zeigen, dass das Thema funktioniert. Meiner Meinung nach müssten solche Lösungen auch günstiger sein als die amerikanischen Anbieter, dann wäre es ein Win-Win für alle und erleichtert durch Vorteile beim Return-on-Invest eine Migration einer bestehenden Umgebung auf eine souveräne und europäische Lösung.

Europäische Lösung: Aleph Alpha bietet Pharia AI über Schwarz Digits an


Remote Work Engagement: Problem ist das Design

Entwickler und HR-Experte David Rice analysiert in seinem aktuellen Artikel die wahren Ursachen für sinkende Mitarbeiter-Engagement im Remote Work – und räumt mit einem weit verbreiteten Mythos auf.

Das eigentliche Problem: Veraltete Führungsmodelle

Rice macht deutlich: Remote Work tötet nicht das Engagement – schlechte Strukturen, veraltete Führung und vernachlässigtes Onboarding sind die Schuldigen. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Global ist das Engagement 2023 auf nur 23% gefallen, in Europa sogar auf 13%. „Manche Manager checken nur ein, um nach Projekt-Updates zu fragen – das ist Überwachung, nicht Engagement“, kritisiert Dr. Adora Ikwuemesi vom Kendor Consulting.

Forschung von der Running Remote 2025 Konferenz

Dr. Ikwuemesi präsentierte dort ihre Studie mit 24 Remote-Arbeitern und entwickelte ein praktisches 4-Faktor-Framework:

  • Personal: Wohlbefinden und Karriereentwicklung
  • Organisational: Führungsstil und Unternehmenskultur
  • Environmental: Arbeitsplatz-Setup und äußere Umstände
  • Technological: Tools und digitale Infrastruktur

Ein eindrucksvolles Beispiel aus ihrer Forschung: „Jemand erzählte mir, dass er mit einer Taschenlampe an einem Zoom Meeting teilgenommen hat, weil der Strom ausgefallen war.“

Der Lösungsansatz: Design statt Zufall

Der Schlüssel liegt in strukturiertem Vorgehen: Engagement-Audit durchführen, zielgerichtete Initiativen entwickeln und kontinuierlich monitoren. Ein virtueller Trivia-Abend löst kein Burnout – maßgeschneiderte Lösungen sind gefragt.

Kritische erste 90 Tage

Besonders für Berufseinsteiger wird es problematisch. Rice stellt die entscheidende Frage: „Was passiert, wenn ein 22-Jähriger seinen ersten Job antritt und komplett remote arbeitet?“ Seine ernüchternde Antwort: „Sie schaffen es nicht – nicht ohne ernsthafte Unterstützung.“ Unabhängigkeit ohne Struktur ist nur verkleidete Isolation.
Fun Fact am Rande: Die „Running Remote“ Konferenz findet on-site statt – das nächste mal am 27-29. April in Austin, Texas.

The Truth About Remote Work: It’s Not the Distance, It’s the Design


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Monitoring as Code für LinkedIn, Crowdstrike und 1Password

Checkly ist eine code-first Monitoring-Lösung, die ein kundenzentrisches Monitoring ermöglicht und unter anderem bei LinkedIn, Crowdstrike, Finn.auto und 1Password im Einsatz ist.

Kundenzentrisches Monitoring?
Ja, „Customer Centric Monitoring“ – wie sieht eigentlich der Kunde meine Applikation?

Funktioniert der Login, ist die Suche nach einem Produkt schnell und kann man überhaupt ein Produkt in meinem Shop kaufen?
Das fängt schon beim HTTP Handshake und dem TLS-Zertifikat an und geht durch die ganze Traffic-Kette bis zum Kaufprozess inkl. aller externen APIs, die in deiner Anwendung verwendet werden.

Checkly verwendet hierfür die Open-Source-Browser-Automatisierung Playwright und simuliert damit einen Browser aus über 20 Standorten aus der Welt. Du bekommst damit neben der rein funktionalen Überwachung auch noch einen Einblick in die Performance und Uptime.

Dabei ist Checkly Code-first und bietet wirkliches „Monitoring as Code“ über einen eigenen Terraform Provider, eine Pulumi Integration und die hauseigene CLI an.
Als neues Feature bietet Checkly nun mit Checkly Traces eine nahtlose Integration in vorhandene „Open Telemetry Tracing“ Lösungen an – in einem Webinar vom Ende September kannst du dir hier auf YouTube anschauen, wie das Ganze funktioniert.

Starte jetzt mit dem kostenlosen Checkly Hobby Plan: mit dem Code „Andreas“ bekommst du 15% Rabatt auf die Paid Pläne!


Zweifel an der Public Cloud wachsen: Hybrid Trend erfolgreich?

Ein aktueller Artikel auf CIO.de analysiert den wachsenden Skeptizismus gegenüber Public Cloud-Strategien. IT-Führungskräfte überdenken zunehmend ihre Cloud-Investitionen und verfolgen hybride Ansätze.

Haupttreiber für den Wandel

  • Kostenexplosion: Viele Unternehmen haben beim Cloud-Rush die Preisgestaltung unterschätzt
  • Performance-Probleme: Latenz- und Leistungsherausforderungen bei kritischen Workloads
  • Compliance-Anforderungen: Datenschutz und digitale Souveränität zwingen zur Neubewertung

Versteckte Cloud-Kosten? Besonders datenintensive Workloads treiben die Cloud-Ausgaben nach oben:

  • Doppelte Belastung bei Datenübertragungen zwischen Availability Zones
  • KI-Projekte mit bis zu 45% Kosten nur für Datentransfer
  • Enterprise-KI-Lösungen benötigen 10-12 zusätzliche Cloud-Services

Die Rückkehr zu Private Clouds & Strategische Neuausrichtung

Forrester prognostiziert: 80% der „Cloud-Leader“ erhöhen 2025 ihre Private Cloud-Investitionen um 20%. Etwa 60% der Unternehmen migrieren mindestens ein System zurück. Statt „Cloud First“ setzen CIOs auf workload-spezifische Entscheidungen. Konstante Kapazitätsanforderungen wandern in Private Clouds, variable Lasten bleiben in der Public Cloud.

Die Zukunft gehört flexiblen Hybrid-Strategien statt pauschaler Cloud-Migration – ist es wirklich so einfach? Ich glaube nicht – Hybrid ist wie bei „Remote“ – man muss dann beide Zoos beherrschen, und das ist dann in Summe mit dünner Personaldecke nicht einfacher oder günstiger.

Zweifel an der Public Cloud wachsen


Load Testing: Für das Wachstum gewappnet sein

Tom Elliott beschreibt in seinem „Friday Deploy“ Newsletter, wie wichtig Load Testing für das Skalieren von Systemen ist. Anlass war das explosive Wachstum von Bluesky, das zeitweise über eine Million neue User pro Tag gewann – ohne nennenswerte Ausfälle.

Die 6 wichtigsten Load Testing Arten:

  • Smoke Tests – simulieren wenige User zur Grundfunktions-Prüfung
  • Average-Load Tests – testen mit typischer Tagesbelastung
  • Stress Tests – prüfen Peak-Traffic Bewältigung
  • Spike Tests – simulieren plötzliche Lastspitzen wie nach TV-Werbung
  • Breakpoint Tests – finden Systemgrenzen und Schwachstellen
  • Soak Tests – testen Langzeitbelastung für Memory Leaks

Das meiste kannte ich sogar, der Begriff „Soak Test“ war mir bisher nicht geläufig, man lernt nie aus.

Umgebung und Timing

Produktionsumgebungen sind riskant, Staging oft unrealistisch. Elliott empfiehlt dedizierte, skalierbare Test-Umgebungen – initial manuell, später automatisiert.

Tool-Empfehlungen

  • Hey – einfache HTTP-Request Tests
  • JMeter – bewährter Standard seit 1998
  • Grafana k6 – mit Browser-Recording Feature

Load Testing kann komplex und teuer werden, aber es schützt vor dem Kollaps bei erfolgreichem Wachstum. Die richtige Strategie hängt von den spezifischen Zielen ab – und einen einfachen Lasttest sollte man vor jedem Go-Live durchführen, am besten mit einem angeschlossenen Sentry oder anderem Observability Tool, damit man Fehler und Probleme in seinem System entdecken kann.

Load testing: Prepare for the growth you dream of!


Lieferando.de kontrolliert 5,7% aller Restaurant-Domains in DE

Mr. Mondaybits hat in seinem aktuellen Artikel eine spannende Analyse der deutschen .de-Domain-Landschaft durchgeführt. Seine Erkenntnisse zeigen, wie systematisch Lieferando die digitale Präsenz der Gastronomie übernimmt.

Datengrundlage

Basis der Untersuchung: 9 Millionen .de-Domains aus dem Common Crawl-Projekt. Nach Filterung mit restaurant-spezifischen Begriffen blieben 31.000 Gastronomie-Domains übrig.

Ernüchternde Zahlen zur Domain-Vitalität

  • 63% der Domains noch aktiv (ca. 20.000)
  • 49% mit Redirects (meist HTTP zu HTTPS)
  • 37% nicht mehr existent oder fehlerhaft

Lieferandos Domain Expansion

Die Überraschung: 5,7% aller aktiven Restaurant-Domains gehören Lieferando – das sind 1.101 Domains wie:

  • elba-restaurant-knigstein-im-taunus.de
  • gasthauskaiser.de
  • kulturkneipe-brotfabrik-bonn.de

Diese Domains redirecten nicht zu Lieferando, sondern zeigen das Logo mit Verweis auf die Plattform – eine interessante SEO-Strategie. Der Prozess begann bereits vor COVID-19 (2019) und lief mindestens bis 2022.

Die hohe Anzahl „verlorener“ Domains dokumentiert das Restaurantsterben 2019-2023. Lieferandos Methode ist offenbar kostengünstig und effektiv – ein aggressives Growth-Hacking, das die Marktdominanz weiter ausbaut.

Lieferando.de has captured 5.7% of restaurant related domain names


MariaDB übernimmt Galera Cluster

MariaDB plc hat die Übernahme der finnischen Firma Codership Oy und ihres Hauptprodukts Galera Cluster bekannt gegeben. Ein strategischer Schritt, der die High-Availability-Strategie des Datenbank-Anbieters massiv stärken soll.

Die Übernahme im Detail:

MariaDB übernimmt mit Galera Cluster eine bewährte High-Availability-Lösung mit synchroner Replikation, die hohe Verfügbarkeit ohne Datenverlust garantiert. Das komplette Galera-Team inklusive Gründer wechselt zu MariaDB und verstärkt deren europäisches Engineering-Team.

Lange Partnerschaft wird formalisiert:

  • Galera Cluster ist bereits seit über 9 Jahren fester Bestandteil von MariaDB Server
  • Über ein Drittel der MariaDB Enterprise Platform-Kunden setzen bereits auf Galera Cluster
  • Kompatibilität zu MariaDB und MySQL bleibt bestehen

Die Strategie dahinter

Seit der Übernahme durch K1 Investment Management im September zeigt MariaDB endlich wieder Innovationskraft – von Vector-Search-Features über die neue Enterprise Platform bis hin zu dieser Akquisition.

Diese Übernahme macht absolut Sinn. CEO Rohit de Souza betont, dass MariaDB sowohl profitabel als auch innovativ wachsen will – und Galera war schon immer das Herzstück für Enterprise-Kunden, die auf Zero-Downtime angewiesen sind.

Die bestehenden MySQL- und MariaDB-Versionen laufen erstmal parallel weiter – ein wichtiger Schachzug für einen reibungslosen Übergang – zumal es in der Praxis vermutlich dauern wird, bis das Thema auch bei den Usern so richtig ankommt.

MariaDB Acquires Galera Cluster


„Gute Kommunikation“ in der Incident Response

Hamed Silatani von Uptime Labs teilt in seinem aktuellen Artikel Erkenntnisse aus über 4000 Incident Drills. Seine Analyse zeigt, warum „gute Kommunikation“ mehr als nur ein Buzzword ist.

Das Problem mit vager Kommunikation

Silatani beschreibt das Dilemma vieler IT-Manager: Gefangen zwischen C-Level-Druck und dem Bedürfnis, Incident-Respondern Freiraum zu geben. Ohne klare Kommunikationsstrukturen werden Incidents zum Chaos.

Business Stakeholders brauchen:

  • Klare Kundenauswirkungen („10% der Kunden betroffen“)
  • Funktionsfähige Services hervorheben
  • Zeitrahmen für Updates definieren
  • Technischen Jargon vermeiden

Senior IT Management benötigt:

  • Fakten vor Gerüchten
  • Risikobewertung und Eindämmungsmaßnahmen
  • Proaktive Updates alle 15 Minuten
  • Keine vagen Aussagen wie „Wir denken, etwas ist kaputt“

Fellow Responders erwarten:

  • Fakten von Meinungen trennen
  • Kontext bei Eskalationen
  • Arbeitshypothesen transparent kommunizieren
  • Zeitstempel und konkrete Beobachtungen

Ambiguität als Kernkompetenz Erfahrene Responder entwickeln aus wenigen Fakten eine „Working Theory“ – eine sich entwickelnde Hypothese, die sowohl technische als auch kommunikative Basis bildet.

Gute Incident-Kommunikation ist keine Glückssache, sondern eine trainierbare Fähigkeit. Durch regelmäßige Drills entwickeln Teams diese kritischen Skills.

Aber wann bekommt man schon Zeit zum Training? Hast du diese?
Wie überzeugt man PO/Management, dass dies nötig ist?

What I Really Mean When I Say “Good Communication” in Incident Response


Jenkins nach über einem Jahrzehnt: Ein Blick zurück

Tom Elliott hat in seinem aktuellen Artikel Jenkins nach über 10 Jahren wieder unter die Lupe genommen. Der Entwickler nutzte das CI/CD-Tool zuletzt 2015 und wollte wissen, wie sich die Plattform entwickelt hat.

Einfacherer Einstieg heute

  • Docker-Container statt manueller Server-Konfiguration
  • Vorgefertigte Pakete und Deployment-Optionen
  • Setup dauert nur wenige Minuten

Die Benutzeroberfläche blieb grundsätzlich gleich, wirkt durch subtile Updates bei Schriftarten und Styling aber weniger angestaubt. Sogar einen Dark Mode gibt es mittlerweile.

Plugin-Ökosystem als Doppelkante

Über 1000 verfügbare Plugins bieten extreme Anpassbarkeit, bergen aber Risiken:

  • Health Scores zwischen 48% und 99%
  • Manche Plugins seit Jahren nicht aktualisiert
  • Gefahr ungenutzter Plugin-Sammlungen

Groovy-basierte Pipeline-Konfiguration ersetzt die UI-Einstellungen und ermöglicht Infrastructure as Code sowie dynamische Stage-Erstellung.

Jenkins bleibt eine solide self-hosted CI/CD-Option, erfordert aber durchdachte Plugin-Auswahl.

Revisiting Jenkins after over a decade


Entwickler baut eigenen MP3 Player für iOS

Oleg Pustovit beschreibt in seinem ausführlichen Blog-Artikel, warum er 2025 eine eigene Musik-App für iOS entwickelt hat, nachdem Apple das Abspielen lokaler Musikdateien unnötig kompliziert macht.

Das Problem mit Apples Musik-Ökosystem

Nach der Kündigung von Apple Music funktioniert die iCloud Music Library nicht mehr – diese Funktion versteckt sich hinter einer Paywall. Die Alternative iTunes Match kostet 24,99 $ pro Jahr, nur um eigene Musikdateien zwischen Geräten zu synchronisieren. Ohne Abo bleibt nur die umständliche Kabel- oder Wi-Fi-Synchronisation.

Technische Hürden bei der Entwicklung

Pustovit startete zunächst mit React Native/Expo, scheiterte aber an den iOS-Sandbox-Beschränkungen. Der Zugriff auf iCloud-Ordner und rekursive Dateisystem-Navigation führte zu App-Abstürzen. Der Wechsel zu SwiftUI brachte bessere Kontrolle über iCloud-Dateizugriff und Sandboxing-Berechtigungen.

Architektur der finalen App

Die App nutzt SQLite mit FTS5-Unterstützung für Volltext-Suche und folgt einer Backend-artigen Architektur:

  • Library Import: Scannen von iCloud-Ordnern und Indexierung in SQLite
  • Library Management: Playlist-Verwaltung ähnlich der nativen Musik-App
  • Player: Queue-Management mit Shuffle, Repeat und Systemintegration

Apples Entwickler-Beschränkungen kritisiert

Selbst nach dem EU Digital Markets Act bleiben die Hürden hoch: Apps laufen nur 7 Tage ohne Developer-Zertifikat (99 $/Jahr). EU-Sideloading erfordert weiterhin Apples kostenpflichtiges Entwicklerprogramm. Progressive Web Apps sind stark limitiert – kein Web Bluetooth/USB/NFC oder Background Sync.

KI macht Entwicklung zugänglicher, aber nicht auf iOS

Pustovit kritisiert, dass KI moderne Software-Entwicklung demokratisiert hat, Apple aber weiterhin künstliche Barrieren aufbaut. Während Web-Entwicklung für Nicht-Techniker zugänglicher wird, bleiben iOS-Apps hinter verschlossenen Türen – selbst für persönliche Projekte.

In 2025, Apple still makes it hard to play your own MP3s, so I wrote my own app


Schmunzelecke

Minecraft in CSS – komplett pure HTML & CSS ohne JS – https://benjaminaster.com/css-minecraft/

Und in dieser Folge zeigen die Devengers, wie man „Bugs smashed“ und wie ein „Force Push“ funktioniert – ganz lustig für Avengers Fans.


💡 Link Tipps aus der Open Source Welt

Wazuh – Open Source Security Platform

Wazuh ist eine kostenlose Open-Source-Plattform für Threat Prevention, Threat Detection und Incident Response. Die Lösung schützt Workloads in On-Premises-, virtualisierten, containerisierten und Cloud-Umgebungen durch eine Kombination aus Endpoint-Agenten und zentralem Management-Server, vollständig integriert mit dem Elastic Stack.

Hauptfeatures:

  • Intrusion Detection: Malware-, Rootkit- und Anomalie-Erkennung mit signaturbasierter Analyse
  • Log-Analyse: Zentrale Sammlung und regelbasierte Auswertung von System- und Anwendungslogs
  • File Integrity Monitoring: Überwachung von Dateisystem-Änderungen und Berechtigungen
  • Vulnerability Detection: Automatische Software-Inventarisierung mit CVE-Datenbankabgleich
  • Configuration Assessment: Compliance-Prüfung gegen Sicherheitsrichtlinien und Standards
  • Incident Response: Automatisierte Gegenmaßnahmen und Remote-Forensik-Capabilities
  • Regulatory Compliance: Unterstützung für PCI DSS, GDPR und andere Standards
  • Cloud Security: API-Level-Monitoring für AWS, Azure und Google Cloud
  • Container Security: Native Docker-Integration mit Runtime-Überwachung

Beeindruckend ist der Funktionsumfang, der bereits in der kostenlosen Open-Source-Version verfügbar ist. Besonders geeignet für Finanzinstitute und Zahlungsdienstleister zur Erfüllung von Compliance-Anforderungen.

Aber auch für alle anderen, dei sich mit dem Thema ernsthaft beschäftigen – und das sollten wir vermutlich alle tun?

Finanziert wird wazuh über ein Cloud AngebotConsulting und Training Services. Eine starke Community in Slack und Discord gibt es ebenfalls, was will man mehr.

https://github.com/wazuh/wazuh

RsyncUI – macOS GUI für rsync

RsyncUI ist eine kostenlose Open-Source-Anwendung für macOS (ab Sonoma), die eine moderne SwiftUI-basierte grafische Benutzeroberfläche für das Kommandozeilen-Tool rsync bereitstellt. Die App ist von Apple digital signiert und bleibt dauerhaft kostenlos.

Hauptfeatures:

  • Lokale Synchronisation: Direkte Datensynchronisation zu angeschlossenen Festplatten
  • Remote-Synchronisation: Synchronisation zu Servern im Internet oder LAN via SSH
  • Passwordless Login: Unterstützung für SSH-Key-basierte Authentifizierung
  • Task Verification: Dry-run-Modus zur Überprüfung neuer Tasks vor Ausführung
  • Context-sensitive Sidebar: Dynamisches Menü je nach Task-Eigenschaften
  • Snapshot-Funktionen: Spezielle Optionen für Snapshot-Tasks
  • Remote Restore: Wiederherstellungsoptionen für Remote-Destinationen
  • Progress Monitoring: Überwachung und Kontrolle laufender Synchronisationsprozesse
  • Task Management: Verwaltung und Konfiguration verschiedener Sync-Jobs

Die Anwendung kombiniert die Leistungsfähigkeit von rsync mit einer benutzerfreundlichen GUI und eignet sich sowohl für lokale Backups als auch komplexe Remote-Synchronisation. Besonders praktisch ist die Möglichkeit, Tasks vor der Ausführung zu verifizieren.

Installation einfach per homebrew unter dem Mac: brew install --cask rsyncui und schon kann es losgehen.

https://github.com/rsyncOSX/RsyncUI


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