RTO bei Amazon, Hetzner limitiert VMs, Serverless Kostenvergleich, 2 Clouds von SAP, Open Source Spenden und mehr – allesnurgecloud #158

Willkommen zu allesnurgecloud.com – Ausgabe #158

Guten Morgen und herzlich Willkommen zur aktuellen Ausgabe von allesnurgecloud. Vielen Dank erstmal an alle, die mir Content für den Newsletter einschicken – das hilft mir sehr bei der Vorbereitung und der Auswahl der Themen.
Wenn du über ein interessantes Thema stolperst, schick mir es einfach als Antwort auf den Newsletter, über Linkedin oder Twitter.

Happy Bootstrapping Podcast

Im Podcast hab ich in dieser Woche den Peter Lutsch von Sidepreneur.de, einer Plattform fürs nebenberufliche Gründen, interviewed. Wusstest du schon, dass die Anzahl der nebenberuflichen Gründungen (350.000) höher ist, als die Vollzeit Gründungen (200.000)?
Über dies und vieles mehr haben wir in Episode 88 gesprochen – bei Peter war ich Anfang des Jahres auch im Podcast, kannst du auch gerne mal reinhören – es geht auch um allesnurgecloud und vieles mehr.

allesnurgecloud.com ist ein kuratierter Newsletter mit Inhalten aus der Open-Source, Cloud und IT-Welt.
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Return to Office und Bürokratieabbau bei Amazon

Bei Amazon geht es ab Januar zurück ins Büro – für alle Mitarbeitenden.

Amazon CEO Andy Jessy hat dies in einem Blog Artikel namens „Strengthening our culture and teams“ angekündigt. Im Artikel erzählt Andy erstmal seine Historie bei Amazon (immerhin 27 Jahre) und was die Amazon Kultur für ihn bedeutet. Man müsse permanent an der Kultur arbeiten, schließlich arbeite man bei „the world’s largest startup“.

Damit Amazon in Zukunft nicht nur konkurrenzfähig, sondern vorne dabei bleibt, müsse übertriebene Bürokratie abgebaut und den Mitarbeiten wieder mehr Freiheiten eingeräumt werden – und man habe zu viele Manager eingestellt:

It’s created artifacts that we’d like to change (e.g., pre-meetings for the pre-meetings for the decision meetings, a longer line of managers feeling like they need to review a topic before it moves forward, owners of initiatives feeling less like they should make recommendations because the decision will be made elsewhere, etc.)

Das geht für die nicht im Management Mitarbeitenden natürlich runter wie Öl. In Zukunft soll die Rate der „Individual Contributors“ (ICs) zu „Managern“ um 15 % erhöht werden – ob hierzu neue Leute eingestellt, Manager entlassen oder zu ICs umgewandelt werden sollen – darauf geht der Blog Artikel nicht ein.

Das Ziel sei, dass man sich wieder schnell bewegen und Innovationen vorantreiben kann. Andy habe auch dazu eine „Bureaucracy Mailbox“ eingerichtet, unter man ihm übertriebene Bürokratie direkt mitteilen kann.

So, nach den für die Mitarbeitenden positiven Themen geht es nun ans eingemachte. Seit Februar 2023 sei man ja 3 Tage zurück ins Büro gekehrt. Dies habe sich positiv auf die Kultur, das Miteinander und die Kollaboration der Mitarbeitenden ausgewirkt:

we’ve observed that it’s easier for our teammates to learn, model, practice, and strengthen our culture; collaborating, brainstorming, and inventing are simpler and more effective; teaching and learning from one another are more seamless; and, teams tend to be better connected to one another.

In den US Locations soll es zudem wieder fest zugewiesene Arbeitsplätze wie vor der Pandemie geben. In Europa möchte man weiterhin bei einer flexiblen Zuteilung bleiben (agile desk arrangement, nennt man das hier).

Da diese weit reichende Änderung Einfluss auf das mittlerweile angepasste Leben der Mitarbeitenden haben kann, ist die Frist der Änderung zum 2. Januar 2025 terminiert worden – alle Mitarbeitenden sämtlicher Organisationseinheiten kommen also ab dem 2. Januar 2025 für 5 Tage zurück ins Büro. In Zukunft soll man nur noch mit Genehmigung des Vorgesetzten und bei außergewöhnlichen Umständen von zu Hause aus arbeiten können.

Auf Twitter gibt es eine interessante Analyse mitsamt Timeline der Änderungen – hier steht natürlich die Vermutung im Raum, dass man eine Steigerung der Marge durch eine Headcount Reduzierung erreichen möchte, da die Mitarbeiter eine solche Änderung nicht mitmachen wollen:

Ultimately, this plan is an effort to reduce their headcount, avoid a massive tax liability, and increase profit margins now that spending and books across the economy are very tight….
For this reason, during a time of reduced spend and over hiring, they MUST reduce their most expensive cost: headcount.

John leitet dies ausführlich in diesem langen Twitter-Posting her, das hört sich für mich jedenfalls nachvollziehbar an.

Mittlerweile verlassen die ersten AWS Engineers die Firma (Mark BirchChris Munns) und auf Twitter gibt es den Hashtag #AWSExodus und erste Mitarbeiter schreiben auch LinkedIn Beiträge zum Announcement.. Carl Shimer, Software Development Manager bei AWS, schreibt hier einen ausführlichen Artikel, den er folgendermaßen anfängt:

I don’t see myself as part of Andy Jassy’s Amazon. I don’t know when that day will come but my life is too short to spend it commuting five days a week. I value face to face interaction but we have learned that we can be wildly productive with remote work.

Er schreibt außerdem, dass er im letzten Jahr schon viele Mitarbeitende verloren hat, die Full-Remote gearbeitet haben. Carl kritisiert auch öffentlich diverse Vorgaben und die Aussagen von Andy Jassy. Carl beschreibt auch etwas, das ich die letzten Jahre schon so mehrfach argumentiert habe:

My engineers code at home, perform on call at home, and have handled incredibly complex operational events spread out across the globe. I’ve run operational calls at 2AM in Vermont on a ski weekend. The fucking office location does not matter.

Ok, das Wort „fucking“ habe ich nicht verwendet – aber den Rest. Der Arbeitgeber vertraut mir den heiligen Gral an, ein System „On-Call“ zu verantworten, rund um die Uhr, am Wochenende, am Feiertag – dass kann ich von überall aus tun. Aber für die vermeintlich weniger „verantwortungsvolle“ Arbeit soll ich 45 Minuten ins Büro fahren – das ist einfach nicht mehr zeitgemäß.

Um das Thema positiv abzuschließen, empfehle ich diesen „Return-To-Office“ Tango von Forrest Brazeal bei der fwd:cloudsec 2024 Konferenz – natürlich kannst du dir die anderen „Songs“ auch reinziehen.

Message from CEO Andy Jassy: Strengthening our culture and teams


Hetzner limitiert shared VMs

Hetzner macht sich aktuell keine Freunde, denn die kürzlich angekündigte Limitierung der VMs mit Shared CPUs ging ordentlich daneben.
Was war passiert?

Den Nutzern ist aufgefallen, dass Maschinen mit Shared CPUs Hänger hatten, deutlich weniger CPU-Leistung bereitstellen oder sich teilweise komplett in die Ecke stellen. Zuerst wurde das Thema bei Reddit diskutiert, dann eröffnete ein User einen Thread im Hetzner Forum.

Im Hetzner Forum teilte ein User seine Beobachtung, dass die VMs bei Hetzner keine „Steal Time“ im Guest exposen. „Steal Time“, falls dir das nichts sagt, dass ist die Zeit, die das Gast-Betriebssystem der VM auf CPU-Zeit vom Host-System wartet. Red Hat definiert das so:

Steal time is the amount of CPU time needed by a guest virtual machine that is not provided by the host. Steal time occurs when the host allocates these resources elsewhere: for example, to another guest.

Das heißt, der Host ist entweder über provisioniert oder künstlich limitiert. Über provisioniert bedeutet in dem Fall, dass viel mehr Ressourcen angefragt werden, als zur Verfügung stehen – also der Host hat 32 CPUs, die 4 Guests je 16 CPUs, die sie aber gleichzeitig abrufen wollen. Überprovisionierung ist in der Cloud das normale Geschäftsmodell, und damit wird dann auch die Marge gemacht, da die Ressourcen einfach X-mal verkauft werden können, da in der Regel nicht alle gleichzeitig die kompletten Ressourcen benötigen.

Bei Hetzner bietet man die Shared VMs ja sehr preiswert an – eine 2 CPU und 4 GB Intel Maschine gibt es für 4,51 €/Monat, eine 2 CPU und 2 GB RAM VM mit AMD-CPU für 5,18 €/Monat. Bei anderen Anbietern bekommt man hierfür nicht mal die IPv4 Adresse – bei Hetzner bekommt man also VM, IP, 40 GB Diskspace und 20 TB Traffic für den Preis.

Diesen Preis scheint man nun zu bezahlen, da Hetzner eine Limitierung dieser shared CPUs eingeführt hat. Den mittlerweile gelöschten FAQ-Eintrag siehst du als Screenshot im Artikelbild. Was wird limitiert?

Jede Instanz erhalte ein 24-Stunden-CPU-Budget anhand der gebuchten Ressourcen. Das Budget werde dynamisch angepasst; bei niedriger Grundauslastung steige das Budget, bei höherer Auslastung sinke das Budget. Im Mittel hat Hetzner sich folgende Basisleistung pro CPU ausgedacht:

  • CX (Intel CPUs) – 20 % Basisleistung pro CPU
  • CAX (ARM) – 30 % Basisleistung pro CPU
  • CPX (AMD) – 33 % Basisleistung pro CPU

Mittlerweile ist der FAQ-Eintrag vereinfacht und die Zahlen gelöscht worden. Im Hetzner Forum verspricht man Nachbesserung in der Kommunikation – denn diese gab es nur auf Nachfrage und dann mit ein wenig Kuddelmuddel.

Ehrlicherweise kann ich komplett verstehen, dass ein solches Angebot zu diesem Preis nicht möglich ist, wenn man nicht entsprechend limitiert. Als Kunde wünscht man sich trotzdem eine vernünftige und transparente Kommunikation einer solchen Änderung oder Limitierung, damit man entsprechend vorab reagieren kann und nicht nach kehren muss.
Super ungeschickt finde ich, dass man die Steal Time nicht ausweist – so hätte man als Kunde wenigstens die Chance, für sich selbst einen passenden Tarif zu buchen und zu schauen, warum und wann man limitiert wurde.

Hat man produktive oder wichtige Workload, so sollte man sowieso auf Cloud VMs mit Dedicated CPUs gehen – die Preise für Dedicated CPUs sind ebenfalls absolut fair, und man bekommt dann auch sicher, was man bezahlt.

Hetzner Forum: Hat die Hetzner Cloud keinen Steal?


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Checkly sucht Engineers – Full Remote!

In der letzten Ausgabe hatte ich bereits über die 20 Millionen Finanzierungsrunde von Checkly berichtet.

Das Team von Checkly sucht nun folgende neue Kolleg:innen zur Unterstützung:

Bei Checkly arbeitest du remote-first, flexibel und asynchron – Meetings werden so gut es geht vermieden. Mit der Kultur ist Checkly sehr transparent – viele Infos dazu findest du auf dieser Notion Page. Passend dazu ist das „Employee Handbook“ für alle verfügbar – inklusive Informationen zur Bezahlung der Mitarbeitenden.

Falls du Checkly nicht kennst – Checkly bietet eine synthetische Monitoring Lösung an, die eure APIs und Applikationen von der ganzen Welt aus überwacht. Das besondere? Checkly ist Code-first und bietet wirkliches „Monitoring as Code“ über einen eigenen Terraform Provider, eine Pulumi Integration und die hauseigene CLI an.

Join the Checkly Team


Einsamkeit bei Remote Arbeit

Marissa hat bei Remotely Interesting aktuell wieder ein interessantes Thema aufgegriffen – Wie kann man Einsamkeit bei einer Full-Remote Arbeit entgegenwirken? Diese Frage kam von einem Leser:

I have been remote since COVID and none of my team is located near me. I have young kids, and they take up much of my free time after work. Getting into middle age, I have lost touch with most of my old friends. Work used to fill my social bucket when I went into an office.
I love the flexibility of remote work, but now I feel like I have almost no social contact, and it really sucks.

Ich kenne dieses Thema, aber auch vor allem während Covid bei Personen, die keine Kinder hatten und zu alleine und isoliert waren – mit den Kids zu Hause von Kindergarten und Schule konnte man das ja nicht wirklich behaupten.

Was für Tipps hat Marissa nun aber gegen Einsamkeit im Remote-Office?

Die wichtigste Antwort ist wohl, dass der Arbeitgeber auch nicht für alles zuständig ist, then für „mentale Gesundheit“ sei man selbst verantwortlich. Sie leitet die falsche Erwartungshaltung damit her, dass wir im vorherigen Leben gewohnt waren, Freunde zu finden – im Kindergarten, in der Schule, im Studium und eben dann später in der Arbeit.

Wir müssten neu lernen, in einem Remote Work Setting Freundschaften auf anderem Weg zu suchen – der Vorteil dabei sei, dass man sich die nun wirklich raussuchen kann, was ja „vor Ort“ in der Arbeitsstätte eher schwierig ist.

Marissa listet einige Ideen, wie man „Mental Health“ im neuen Setting finden kann:

  • Mehr Zeit mit den Leuten verbringen, die man sowieso gut leiden kann
  • Eine Morgen-Routine entwickeln – beispielsweise im Coffee Shop oder beim Bäcker vorbeischauen und da „offen“ für Gespräche sein
  • In der lokalen Community aktiv werden – in der Schule, in Sportvereinen, etc.
  • Einfach „raus aus dem Haus“ gehen – beispielsweise für einen Lunch Walk – da kann man sich ja auch mit Freunden verabreden und eine Runde laufen – das hab ich auch sehr häufig gemacht, leider in letzter Zeit etwas gelitten
  • Neue Erfahrungen und Erlebnisse schaffen – Konzerte, Meetups, Events, etc.

Ist man an dieser Stelle zufriedener, wirke sich das auch positiv auf die Arbeit aus, berichtet Marissa aus eigener Erfahrung:

In my last in-person role, I was surrounded by people who made me feel unsafe and unhappy. Today, I spend every day with people who are supportive and fun. They challenge me to think differently and root me on. This reflects positively in my work.

Das kann ich jedenfalls so unterschreiben – was hat bei dir funktioniert?

How do I make working remotely less lonely?


SAP investiert 2 Milliarden Euro in souveräne Clouds

Die Kollegen aus Walldorf investieren 2 Milliarden € in gleich zwei Cloud Plattformen. Ja, du hast richtig gelesen – 2 – in Worten Zwei.
Frei nach „Eine Cloud ist nicht genug“ setzt man in Walldorf (übrigens in Baden und nicht im sparsamen Schwaben) auf 2 verschiedene Angebote.

Cloud Nummer 1 ist die Delos Cloud, die man gemeinsam mit Microsoft baut. Man bekommt hier Software und laut heise auch Quellcode für Office 365 und Azure. Die Delos Cloud GmbH hat ihren Sitz an der Dietmar Hopp Allee in Walldorf und ist eine Tochter der SAP. Man möchte hier die „Cloud für den öffentlichen Dienst“ bauen und das kommt mir irgendwie bekannt vor.
Arvato Systems soll die Rechenzentren betreiben und laut Angaben soll auch der Quellcode der Updates den Behörden zur Prüfung bereit gestellt werden. Ob das so funktioniert, mit mehreren Beteiligten und Verantwortungen?

Cloud Nummer 2 gibt dann eine SAP Eigene Cloud, deren Infrastruktur bis zum Jahresende stehen und über das nächste Jahr mit Features und Services ergänzt werden soll. Was es zum Start geben soll, ist aktuell noch nicht klar. Das Gardener Projekt (eine Kubernetes at Scale Plattform) kommt ursprünglich aus dem Hause SAP und ist sicherlich Teil des Angebots. Das SAP eigene Cloud Angebot soll Daten mit dem Geheimhaltungsgrad VS-NfD (Verschlusssache, nur für den Dienstgebraucht) sicher beherbergen können. Jetzt muss man dazu sagen, dass dies der niedrigste Grad ist, darüber gibt es noch VS-Vertraulich, „Geheim“ und „Streng Geheim“ (siehe auch Wikipedia).

Mehr Details zu beiden Angeboten findest du auch in der Pressemitteilung der SAP vom 19.09.2024.

Was soll man dazu sagen? 2 Milliarden Investment ist für die SAP ja nicht so viel, an der Börse lebt es sich aktuell auch ganz gut – warum nicht noch mehr ins Margen Business „Cloud“ investieren? Im SaaS Bereich scheint es ja auch zu funktionieren und die Margen und wiederkehrenden Umsätzen kommen bei den Anlegern einfach gut an.

SAP: Zwei Milliarden Euro für souveräne Clouds – mit und ohne Microsoft​


QRYN – Open Source Observability Plattform mit Clickhouse

Dass ich ein großer Fan von Clickhouse bin, ist hier sicherlich nichts neues für den regelmäßigen Leser.
Cloudflare setzt im großen Stil auf Clickhouse für ihre Log Management Plattform.

In der letzten Woche hatte ich die Kubernetes Suite „Reclaim the Stack“ vorgestellt. Darin wird QRYN als Log Management Lösung verwendet und bis dahin kannte ich das gar nicht. QRYN ist laut eigenen Angaben „Drop-in kompatibel mit Loki, Prometheus, Tempo, & Pyroscope“ – verwendet zur Speicherung der Logs aber die OLTP Datenbank Clickhouse und keinen der sonstigen Timeseries Storages. Das finde ich in soweit interessant, da Clickhouse im Default klassisch auf Block Storage speichert, aber ein Storage Tiering Feature enthält, mit dessen Hilfe man beispielsweise Archiv Daten auf S3 auslagern kann – und das klingt nach einer spannenden und interessanten Kombination.

Auch cool – man kann mit Standard LogQL, PromQL & TempoQL abfragen arbeiten – kann also wirklich einfach umsteigen.
Daten bekommst du mit jedem Loki kompatiblem Client rein, Prometheus, Tempo, OTel, Influx, Elastic und auch von den SaaS Tools New Relic und Datadog (Infos zu Ingestion hier).

Finanziert wird QRYN über das Cloud Angebot oder auch über GitHub Sponsors. Was nutzt du aktuell für Logs und Metriken?

qryn: all-in-one polyglot observability


Kostenvergleich von Serverless Plattformen

Zach Leatherman war früher ein Engineer beim Hosting Anbieter Netlify und hatte dort die App 11ty Screenshot API angeboten. Hier kannst du einfach eine URL per API einsenden und ein Puppeteer basierender Service macht einen Live Screenshot der Page und stellt ihn dir zur Verfügung. Die App ist einfach in 120 Zeichen Code gebaut, Details findest du hier.

Falls du Puppeteer nicht kennst, das ist der Headless Runner für Chromium, die Open Source Variante von Chrome und wie wir das von Browsern so kennen, benötigt der Browser auch Memory, was bei diversen Providern etwas limitiert ist.

Den ersten Umzug vollzog Zach zu Vercel. und er buchte dort das Pro Paket für $20 / Monat, welches 1000GB „serverless Functions“ Ausführungen enthielt. Diese reichen ihm aber aktuell nicht aus und für sämtliche Funktionen, die er verwendet, hätte er $160 / Monat extra bezahlen müssen. Insgesamt dann $2000 pro Jahr waren ihm zu viel.

Den zweiten Versuch startete er bei AWS Lambda – das Deployment war da gar nicht so einfach wie bei Vercel, da man erstmal viele Themen vorab konfigurieren musste (Javascript Bundle, API Gateway für Lambda, Cloudfront etc.). Nach 4 Tagen „Problelauf“ konnte Zach dann jedoch feststellen, dass das Pricing von AWS absolut in Ordnung sei und er ein neues zu Hause für seine App gefunden hat.

Bei seiner Analyse hat er festgestellt, dass der „invocation count“ bei Vercel deutlich höher war als bei AWS und Netlify – obwohl er laut seinen Angaben alle Caching Parameter korrekt konfiguriert habe. Falls jemand einen Fehler im Vercel Projekt seiner Anwendung finden könne, wäre er dafür sehr dankbar.

Zusätzlich hat er ein Google Sheets Dokument zur Berechnung der „Serverless Function“ Kosten im Vergleich von AWS, Netlify und Vercel mit verschiedenen Memory Konfigurationen gebaut, falls andere vor ähnlichen Herausforderungen stehen.

Mir fehlt hier nun die info, was er genau bei AWS bezahlt und warum er einen solchen Service anbietet, der ja dann am Ende Hosting Kosten technisch stark an den Ausführungen der Aufrufe hängt. Das schreit ja quasi nach Missbrauch des Services, naja, nicht meine Rechnung.

The Sneaky Costs of Scaling Serverless


Open Source Pledge: Einfach Open Source supporten

„Open Source Pledge“ ist eine Initiative von Sentry, die zum Ziel hat, Open Source Maintainer oder ganze Projekte wertschätzend zu vergüten. Das Team von Sentry ist für seinen Support von diversen Open Source Projekten bekannt und spendet selbst regelmäßig hohe Beträge an die Community zurück.

Um es anderen Firmen nun zu vereinfachen gibt es bei Open Source Pledge eine einfache Roadmap:

  1. $2.000 pro Full-Time Developer pro Jahr an ein Projekt oder Foundation pro Jahr bezahlen – dazu ist auch Thanks.dev interessant.
  2. Einen Blog Post schreiben, der transparent zeigt, wohin welches Geld gespendet wird – siehe Beispiele von Sentry und Astral
  3. Ein Formular ausfüllen und mit den Daten einreichen
  4. Pull-Request für die Member Liste erstellen

Und das war es auch schon. Man sieht bei Thanks.dev, dass Sentry hier mit Abstand der Top Spender ist. Man sieht aber auch was möglich wäre, wenn jede „Big Tech“ Company $1 Million pro Jahr spenden würde – die meisten machen das natürlich nicht, was natürlich super schade ist.

Sentry geht sogar soweit und möchte sich selbst weniger in den Vordergrund stellen und eine ganzheitliches und nachhaltiges Projekt schaffen. Man kann das Projekt auch einfach über GitHub und mit Input unterstützen – natürlich wäre eine finanzielle Story aber auch schön.

Schicke das Projekt also gerne in deiner Firma rum, vielleicht tut sich ja was.

Open Source Pledge – Pay your share


Schmunzelecke

Was macht eigentlich einen guten Engineer aus?

Comedian Don McMillan erklärt es uns auf Instagram.
1 Million Follower mit Engineering Comedy? Cool, da gibt es bestimmt einiges zu erzählen.

Danke an Alex fürs Einsenden, kann ich noch nicht.


💡 Link Tipps aus der Open Source Welt

Rembg – Open Source Background Remover

Wie der Name schon sagt ist Rembg ein Tool, welches Bilder „freistellt“ und den Hintergrund entfernt. Bist du selbst Fotograf, benötigst eine automatisierte Lösung um Bilder für deinen Online Shop freizustellen – schau dir unbedingt Rembg an.

Die Ergebnisse sind echt gut und Rembg enthält neben der Konfiguration verschiedener Modelle auch einen „Server Mode“, so dass du es selbst betreiben kannst. Das Projekt ist in Python geschrieben, supported GPUs und man kann auch eigene Modelle „trainieren“, was man eine Vielzahl ähnlicher Bilder hat.

https://github.com/danielgatis/rembg

rga – ripgrep suche für PDFs, ebooks, zip und mehr

Das Open Source CLI Tool rga gibt es schon länger – ich kannte es bis dato nicht.

rga wrapped ripgrep und sucht nach dem gewünschten String in PDFs, E-Books, zip und .tar.gz files – aber auch subtitles von mk4 und mp4 Dateien. rga sucht auch in SQLite Datenbanken – alle Adapter findest du hier – den mail Adapter kannst du beispielsweise noch zusätzlich aktivieren, dann sucht rga auch in .mbox, .mbx und .eml Dateien nach deinem String.

Installation einfach über brew auf dem Mac – brew install rga – oder auch mittels choco install ripgrep-all unter windows.

https://github.com/phiresky/ripgrep-all


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