Google Cloud Account gelöscht, neue AWS und Azure DCs, RTO Druck bei Dell, AWS S3 Kosten, Alternative GPU Clouds und mehr – allesnurgecloud #145

Willkommen zu allesnurgecloud.com – Ausgabe #145!

In der Feiertagswoche gab es aufgrund der kurzen Wochen keinen Newsletter – dafür bekommt ihr heute eine brandneue Ausgabe inkl. Discount Code für die stackconf in Berlin.
Und als Medienempfehlung kann ich euch die OMR Keynote von Philipp „Pip“ Klöckner absolut empfehlen. Unter dem Titel „Wo wir in Sachen KI wirklich stehen und was uns erwartet“ fasst er den Hype um AI, Chancen, Risiken und Themen wie die Cerebras Chips, Stromverbrauch von KI, Effizienzsteigerungen und das „Habsburger Problem der KI“ zusammen. Die Slides zum Vortrag sind ebenfalls verfügbar.

Happy Bootstrapping Podcast

Im Happy Bootstrapping Podcast hatte ich in dieser Woche den Alex von der Fellbox zu Gast. Die Fellbox ist eine monatliche Überraschungsbox für Hunde, die im Abo Modell bezogen werden kann. Sehr interessantes Geschäftsmodell und den Begriff „Petfluencer“ kannte ich bisher auch nicht. Falls du selber Hundebesitzer bist, so findest du am Ende des Podcasts einen kleinen Gutschein Code für die erste Box.

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Google Cloud löscht UniSuper Account

Es gibt wohl kein passenderes Thema für diesen Newsletter, als wenn ein großer Cloud-Anbieter fälschlicherweise Dinge tut, die er nicht tun sollte.
Im vorliegenden Fall hat eine „Fehlkonfiguration“ in der Google Cloud seitens Google selbst dazu geführt, dass der Account des australischen Pensions-Fonds „UniSuper“ gelöscht wurden – und zwar inklusive Backup Account.
Die „Fehlkonfiguration“ war scheinbar so eklatant, dass Google Cloud CEO Thoma Kurian ein gemeinsames Statement mit UniSuper CEO Peter Chun veröffentlichte, in dem er sich für die Aktion entschuldigte:

Thomas Kurian has confirmed that the disruption arose from an unprecedented sequence of events whereby an inadvertent misconfiguration during provisioning of UniSuper’s Private Cloud services ultimately resulted in the deletion of UniSuper’s Private Cloud subscription.
This is an isolated, ‘one-of-a-kind occurrence’ that has never before occurred with any of Google Cloud’s clients globally.

UniSuper hatte die Daten zwar in 2 unterschiedlichen Geolocations abgelegt – das hilft jedoch nichts, wenn die komplette Google Cloud Subscription gelöscht wird.
Scheinbar hat sich bei UniSuper jemand an die bewährte 3,2,1 Backup Regel gehalten und eine weitere Kopie bei einem weiteren, unabhängigen Provider abgelegt.

Und, denkst du nun, dass deine Daten bei einem Cloud-Provider alleine sicher genug sind?

UniSuper verwaltet übrigens die Pensionsgelder von über 615.000 Angestellten und in Summe um die 124 Milliarden AUD – das sind ungefähr 76,6 Milliarden Euro.

Google Cloud accidentally deletes UniSuper’s online account due to ‘unprecedented misconfiguration’


Microsoft und AWS investieren in neue Datacenter

Die beiden US Hyperscaler AWS und Azure bzw. die Firmen dahinter investieren und erweitern ihre Datacenter Präsenzen in Frankreich und Deutschland.

Microsoft möchte bestehende Datacenter bei Paris und Marseille erweitern und plant ein neues Datacenter im Elsass bei Mülhausen. Microsoft plant dafür Ausgaben in Höhe von 4 Milliarden Euro ein. In Deutschland möchte Microsoft ja ebenfalls erweitern (Ausgabe 135) und investiert um die 3,2 Milliarden Euro.

Nach Angaben des französischen Präsidialamtes möchte Amazon hingegen nur 1,2 Milliarden Euro investieren – für AWS und die Logistik Sparte zusammen. In Summe möchte Amazon ja 150 Milliarden Dollar über die nächsten 10 Jahre in neue DCs investieren, da ist das in Frankreich dann schon vergleichsweise ein kleines Investment.
AWS ist in Frankreich bisher nur mit der Region in Paris live (eu-west-3) – die geographisch nächsten Regionen sind dann in Frankfurt (eu-central-1), London (eu-west-2), Zürich (eu-central-2 ) oder in Spanien (eu-south-2).

Zusätzlich zum Investment in Frankreich möchte Amazon allerdings auch ordentlich in Deutschland investieren – bis 2040 möchte man 7,8 Milliarden Euro in eine „AWS European Sovereign Cloud“ in Brandenburg stecken. Diese Region soll die „europäische Anforderungen an eine digitale Souveränität“ erfüllen – wie auch immer das funktionieren soll. Die erste Region soll bis Ende 2025 an den Start gehen.

Microsoft und Amazon investieren Milliarden in Frankreich


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RTO: Dell erhöht Druck auf Beschäftigte

Der US-Konzern Dell verfolgt eine, meiner Meinung nach etwas krude, Strategie, seine Mitarbeitenden ins Büro zurückzubekommen.
An diversen Stellen wurde bereits der Druck erhöht, nun geht man noch einen Schritt weiter und will die Mitarbeiter in der Personalverwaltung farblich kennzeichnen. Mitarbeitende mit regelmäßiger Büropräsenz sollen mit einer blauen oder grünen Flagge markiert werden – ansonsten winkt die „rote Flagge“ (Quelle: The Register):

  • Blue flag indicates „consistent onsite presence“
  • Green flag indicates „regular onsite presence“
  • Yellow flag indicates „some onsite presence“
  • Red flag indicates „limited onsite presence“

Darf ich dann auch meine eigene Flagge sehen? Gibt’s auch Regenbogenfarben?
Eine weitere Quelle bestätigte The Register, dass auch VPN Verbindungen geloggt werden sollen:

Dell is tracking badge-ins and VPN connections to ensure employees are onsite when they claim they are (to deter ‚coffee badging‘ or scanning your badge then going immediately home).

Irgendwie hört sich das alles so an, als wolle man in Zukunft gar keine Mitarbeitende mehr haben.

Dell markiert Beschäftigte farblich nach ihrer Anwesenheit


AWS streicht Kosten für unerwünschte S3 Requests

In der letzten Ausgabe hatte ich noch darüber berichtet, dass S3 Kosten auch für unerwünschte Requests entstehen – beispielsweise bei einem Network Scan, der nach üblicherweise verdächtigen Files oder Backend Zugängen sucht.

Zumindest für diverse Error Codes wird AWS nun keine Requests mehr in Rechnung stellen – beispielsweise für den HTTP Code 403 (Forbidden/Access Denied). Zumindest dann nicht, wenn die Requests von außerhalb des eigenen Accounts kommen. Ist man selber an der Fehlkonfiguration schuld, so kosten die Requests weiterhin – ok. das ist verständlich.

Redirects (301 Moved Permanently und 307 temporary Redirect) werden zukünftig auch nicht mehr berechnet. Neben dem HTTP 403 werden auch 404 Not Found, und der 400 Bad Request nicht mehr berechnet – alle weiteren 3xx und 4xx Response Codes, für die ab dem 13. Mai 2024 keine Kosten mehr entstehen, findest du hier in der Übersicht.

Da hat man nun schnell reagiert – ich frage mich ja, wieviel man hier in der Vergangenheit mit verdient hat.

Amazon S3 will no longer charge for several HTTP error codes


Alternative GPU Cloud Anbieter auf dem Vormarsch

CoreWeave, ein auf GPU Infrastruktur spezialisierter Cloud Anbieter, dessen Geschichte mit CryptoMining begann, hat nun $1,1 Milliarden Dollar an neuem Funding eingesammelt. Damit wird der Anbieter mit $19 Milliarden Dollar bewertet und hat in Summe $5 Milliarden Kapital (Equity und Schulden) eingesammelt.

Lamdba Labs, ein weiterer Player im GPU Universum hat nach einer Series C mit $320 Millionen im April nochmals $500 Millionen Dollar eingesammelt. Lambda sieht sich selbst als „The GPU Cloud for AI“ und bietet NVIDIA GPUs für Training und Co an. Preise sind bei Lambda nicht Public, man muss hier ganz old-school ein E-Mail Lead Formular ausfüllen.

Bei CoreWeave hingegen sind die Preise etwas günstiger als bei anderen Anbietern – Eine NVIDIA A100 mit 40GB kostet

  • bei CoreWeave $2.39 pro Stunde oder $1.200 im Monat
  • bei Azure $3.40 pro Stunde oder $2.482 im Monat
  • bei Google $3.67 pro Stunde oder $2.682 im Monat

Zum Vergleich – bei OVH kostet eine A100 mit 80GB 1.309€ im Monat. Bei OVH kann man übrigens schön sehen, dass die NVIDIA Karten heiß begehrt sind – die DC Location in „Gravelines GRA“ in Frankreich bietet NVIDIA und Tesla GPUs an – andere Locations nur Tesla GPUs oder es gibt gar kein Angebot.

CoreWeave’s $1.1B raise shows the market for alternative clouds is booming


Neue Hetzner Storage und GPU Server

Hetzner hat neue Dedicated Storage und GPU Server im Angebot.

Bei den Storage Servern der SX Server gibt es nun Server mit 22 TB Disks – irgendwie hab ich das Memo nicht bekommen, dass es nun 22 TB Disks gibt. Die neuen Server haben dann neben unterschiedlichen AMD CPUs und RAM folgende Config:

  • SX65 – 2 x 1TB NVMe SSD + 4 x 22 TB SATA 7200 rpm Disks ab 104€
  • SX135 – 2 x 1,92TB NVMe SSD + 8 x 22 TB SATA 7200 rpm Disks ab 204€
  • SX135 – 2 x 7,68TB NVMe SSD + 14 x 22 TB SATA 7200 rpm Disks ab 384€

Das Memo zu den 7,68TB SSDs habe ich dann wohl auch verpasst. Der Traffic für alle 3 Server ist übrigens „unbegrenzt“ inklusive.

Bei den Dedicated GPU Servern hat Hetzner aktuell einen GEX44 mit einer Nvidia RTX 4000 mit 20GB DDR6 RAM im Angebot. Die Karte kommt auf eine „Tensor Performance“ von 306,8 TFLOPs. So richtig vergleichen mit einer A100 von Nvidia kann an den Benchmark Wert nicht, da noch ein paar Details fehlen. Ich frage mal nach.
Den GEX44 bekommst du dann mit 1,92TB SSD Storage und 64GB RAM ab 184€.

Neue Server – Speed meets Space


„Can I email“ Featurevergleich

„Can I email“ ist ein Service analog caniuse.com für E-Mail Clients. Du kannst dort testen, welcher Client welches CSS Feature unterstützt – beispielsweise sowas wie „word-spacing“ (da sieht es ganz gut aus) – beim neueren „text-wrap“ ist dann noch vieles rot.

In dieser Liste kannst du sehen, welche Clients getestet werden – neben den populären Clients wie Apple Mail, Gmail, Outlook, Thunderbird sind auch ProtonMail, HEY!, 1&1 und Web.de mit im Vergleich enthalten.
Im Client Support-Scoreboard siehst du dann, welcher Client die meisten Features supported. Die ersten 3 Plätze:

  1. Apple Mail (macOS): 267/284 features
  2. Apple Mail (iOS): 266/284 features
  3. Samsung E-Mail (Android): 239/284 features

Outlook (Outlook.com WebClient) landet übrigens auf Platz 23, Gmail dann auf 25. Die rote Laterne (Platz 41) geht an den Windows Outlook Client.

Sämtliche Test-Daten sind auch als JSON File verfügbar – damit kannst du dir dann selbst einen automatisierten Test bauen.

Can I email


GitLab 17.0 Released

Am vergangenen Donnerstag, den 16. Mai, wurde GitLab in der Version 17.0 released. In der neuen Major Version sind der CI/CD Katalog und das AI Impact Analytics Dashboard die Highlight Features.

Ansonsten gab es über 60 Verbesserungen in der neuen Version, ein paar Auszüge:

und vieles mehr – für self-hosted Installationen ist der „Two Databases Mode“ interessant, da die Migration bis zur Version 19.0 spätestens erledigt sein muss.

Alle Neuerungen findest du wie immer in der verlinkten Releases Page bei GitLab.com – Happy Upgrade!

GitLab 17.0 released with generally available CI/CD Catalog and AI Impact analytics dashboard


Schmunzelecke

Eine herrlich skurrile Website kannst du bei krazam.tv anschauen – ein wenig Nostalgie Gefühle weckt es ja schon, vor allem beim „Boot Screen“.


💡 Link Tipps aus der Open Source Welt

Forgejo – self-hosted software forge

Forgejo ist eine open-source self-hosted software forge – urgs, was ein Begriff. Forgejo ist eine Alternative für GitLab, GitHub und Co und kommt Issues, Pull Requests, Wikis, Kanban Boards und ein Package Registry im prall gefüllten Feature-Rucksack. Dazu gibt es eine Mandantenfähigkeit, Team Management, LDAP, OAuth, COde Search und CI Integration.
Die Forgejo in puncto Governance gegen die üblichen Verdächtigen abschneidet, findest du auf dieser Vergleichsseite heraus.
In Zukunft soll es sogar möglich sein, mehrere Forgejo Instanzen über das ActivityPub Protokoll zu förderieren, also verbinden – coole Sache.
Installieren kannst du Forgejo als Docker Image oder über diverse, von der Community bereitgestellte OS-Packages.

Forgejo wird übrigens vom non-profit Verein Codeberg e.V. betrieben.

https://forgejo.org


Cap – Open Source Screen Recording

Cap.so ist eine Open-Source Screen-Recording Alternative zum populären Service Loom. Auch bei Cap kannst du die „Cap Lite“ oder „Cap Pro“ ($9/Monat) ausprobieren oder einfach selber hosten. Cap Lite hat ein 5 Minuten Limit und du kannst bis zu 25 Videos speichern.
Die App wird aktuell entwickelt – das „self-hosting“ musst du dir deshalb noch selber bauen – Cap benötigt dafür eine MySQL DB – der Rest ist dann in Next.js gebaut.
Download Links für die Clients gibt es schon – beispielsweise für MacOS.

https://github.com/CapSoftware/Cap


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